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SEO für Online-Shops: In 5 Schritten zum erfolgreichen E-Commerce-SEO

Im Zusammenhang mit der Suchmaschinenoptimierung schlummert bei vielen Onlineshops noch Unmengen an unentdecktes Potenzial. Ein Hebel, der dieses greifbar werden lässt, ist E-Commerce-SEO. Beachtet ihr hierbei verschiedene Stellschrauben, könnt ihr eurem Onlineshop zu einem verbesserten Ranking verhelfen und mehr organischen Traffic abgreifen. Welche Stellschrauben es bei der SEO für Onlineshops gibt und wie ihr diese erfolgreich umsetzt, zeigen wir euch in unserem Leitfaden.

Key Takeaway – Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine grundlegende und effektive SEO-Strategie für Online-Shops beginnt mit einer sorgfältigen Keyword-Recherche, um relevante und potenziell umsatzstarke Suchbegriffe zu identifizieren.
  • Neben transaktionalen Inhalten sollten Online-Shops auch informativen Content bieten, um das Kaufverhalten der Kunden positiv zu beeinflussen und eine umfassende Beratungsfunktion zu erfüllen.
  • User Generated Content, wie Kundenrezensionen, trägt zum Vertrauensaufbau bei und kann durch die Implementierung von Rich Snippets die Sichtbarkeit in Suchergebnissen verbessern.
  • Eine klare Seitenarchitektur und qualitativ hochwertige Produktbilder sind essentiell, um das Nutzererlebnis zu verbessern und die Conversion-Rate zu steigern.

Zuletzt aktualisiert: 24.11.2023

Sind wir doch einmal ehrlich: Das Internet macht uns bequemer. Mittlerweile ist es wesentlich einfacher, ein paar Onlineshops zu durchforsten, die gewünschten Artikel in den Warenkorb zu legen und ein paar Klicks später befinden sich die bestellten Produkte bereits auf dem Weg zu uns. Damit das für dich und deinen Onlineshop funktioniert braucht es E-Commerce SEO. Tatsächlich werden ganze 38 % des Traffics im E-Commerce auf die organische Suche zurückgeführt (Semrush). Umso wichtiger ist es, mit eurem Onlineshop genau dort platziert zu sein, wo die Nutzer nach euren Produkten suchen. Seid ihr es nicht, schaut sich besagter einfach bei der Konkurrenz um – schließlich lauert diese nur einen Mausklick entfernt. 

Für euch bedeutet dies, dass ihr mit eurem Leistungsangebot bei den für euch relevanten Suchbegriffen sichtbar sein müsst. Um den Nutzer zu überzeugen, muss der Inhalt eurer Seite genau das liefern, was jener zu finden gehofft hat. Ein hervorragender Kanal, der genau auf diese Ziele hinarbeitet, ist E-Commerce-SEO – sprich SEO für Onlineshops. Wir zeigen euch in diesem Leitfaden mehrere Aspekte, die ihr bei E-Commerce-SEO für euren Onlineshop beachten solltet. Die meisten Tipps kannst du auch für dein Etsy SEO übernehmen und deinen Shop so auf die Top-Positionen bringen.

1. Keyword-Recherche – auch im E-Commerce-SEO

E-Commerce-SEO schlägt in einigen Aspekten eine andere Richtung als die klassische SEO ein. Einen gemeinsamen Startpunkt haben jedoch beide: die Keyword-Recherche. Ziel der Keyword-Recherche ist es, die für euch relevanten Suchbegriffe zu identifizieren, bei denen ihr mit euren angebotenen Leistungen möglichst weit vorne ranken solltet.

Aber was sind eigentlich eure relevanten Suchbegriffe?

Dies hängt ganz von eurem Onlineshop mitsamt eurer angebotenen Leistungen ab. Grundsätzlich können Keywords spezifisch oder generisch sein. Insbesondere weit gefasste Keywords bieten viel potenziellen Traffic – stehen im gleichen Zuge allerdings mit viel Streuverlust in Verbindung. 

Generische Keywords

Aufgrund des hohen Suchvolumens sind generische Keywords im E-Commerce-SEO besonders umkämpft. Ihr müsst für euch entscheiden, inwiefern ihr eine Chance seht, euch gegen den Wettbewerb bei den jeweiligen Suchbegriffen behaupten zu können. Seid ihr neu am Markt, werdet ihr euch unter dem Suchbegriff “Hosen” wohl eher nicht gegen etablierte Händler wie ABOUT YOU oder Zalando behaupten können.

Nun müsst ihr als Verkäufer von Hosen jedoch nicht gleich das Handtuch werfen. In diesem Fall ist es sinnvoll, eure Keywords weiter zu spezifizieren. Angenommen, ihr habt euer Angebot im Onlineshop auf Kategorien wie Übergrößen oder Rollstuhlfahrer spezialisiert. Hier bietet es sich an, nicht auf das allgemeine Keyword “Hosen” zu bieten, sondern den Suchbegriff weiter einzuengen – in diesem Zusammenhang bietet sich die Keyword-Phrase “Hosen für Rollstuhlfahrer kaufen” an.

Suchintention identifizieren

Ihr solltet allerdings beachten, dass jeder Nutzer eine Suchanfrage mit einem bestimmten Grund – oder auch Intention – verfolgt. Die meisten Onlinehändler im E-Commerce-SEO konzentrieren sich ausschließlich auf transaktionale Keywords. Durch transaktionale Suchanfrage zeigt der Nutzer seine Absicht, eine Conversion zu tätigen. Das kann bspw. ein Kauf sein, aber auch das Versenden einer Kontaktanfrage. Derartige Keywords verfügen zwar tendenziell über weniger Suchvolumen, allerdings ist hier die Chance auf eine Conversion deutlich höher.

Ein Beispiel für eine transaktionale Suchanfrage ist die Keyword-Phrase “Hosen Herren Größe 42 kaufen”. Der Sucher zeigt eindeutig die Absicht, eine Herrenhose in einer bestimmten Größe zu kaufen. Auch weiterhin solltet ihr euren Fokus auf diese Art von Keywords legen, schließlich wollt ihr mit eurem Shop vornehmlich Umsatz generieren.

Informationale Keywords als SEO-Chance

Jedoch verbirgt sich hinter einer weiteren Art von Suchbegriff riesiges Potenzial für das E-Commerce-SEO: informationale Keywords. Gibt der Nutzer diese bei Google ein, sucht er – wie der Name bereits andeutet – nach Informationen. Ein Beispiel hierfür wäre die Keyword-Phrase “Anleitung Hose stopfen”. Der Nutzer möchte sich lediglich über das Reparieren von Hosen informieren.

Bei der Optimierung des Onlineshops wird diese Art von Suchanfrage daher gerne komplett ignoriert. Das ist im ersten Moment durchaus nachvollziehbar. Schließlich sucht der Nutzer nur nach Informationen; eine konkrete Kaufabsicht besteht bei ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dennoch solltet ihr informationale Keywords nicht vollständig ausklammern. Im weiteren Verlauf können diese noch eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen euch einnehmen. 

Beschließt ihr, informationale Keywords mit eurem Onlineshop abdecken zu wollen, solltet ihr bedenken, dass der Nutzer informativen Content erwartet. Er sucht dementsprechend bestimmte Informationen, die ihr liefern müsst. Recherchiert er bspw. nach einem Weg, wie er seine Hosengröße ermitteln kann, solltet ihr ihm genau diesen Wunsch erfüllen. Bietet ihm in diesem Fall einen Ratgeber an, der auf seine Frage zugeschnitten ist; den Onlineshop möchte er in diesem Moment nicht erkunden.

Die Befriedigung von derartigen Suchanfragen steht demnach immer im Zusammenhang mit der Erstellung von passendem Content. Warum sich informative Keywords als Grundstein für einen späteren Kauf erweisen und wie der passende Content aussieht, verraten wir euch im nächsten Punkt. Zuerst haben wir noch einen Tipp für eure Keyword-Recherche.

Tipp: Amazon Suggest

Bei der Suche nach passenden Keywords lohnt sich immer ein Blick auf die Konkurrenz – und der geht in diesem Fall Richtung Amazon. Der Marktführer im Onlinehandel erhält täglich unzählige Suchanfragen. 

Mittlerweile konkurriert Amazon im Onlinehandel mit Google als Suchmaschine (Stichwort: Amazon SEO). Im E-Commerce-SEO bieten sie sich daher perfekt als Hilfestellung bei eurer Keyword-Recherche an. 

SEO für Online Shops mit Amazon Suggets
Ähnlich wie bei Google erhaltet ihr weitere Vorschläge, die Nutzer bei der Suche nach euren Produkten eingegeben haben. Sucht ihr bspw. nach “hosen in”, hält Amazon einige Vorschläge bereit, die ihr in eure Keyword-Liste aufnehmen könnt.
Quelle: Amazon/ Screenshot EOM

2. E-Commerce-SEO für Onlineshop: Content

Steht das Fundament – eure relevanten Keywords – könnt ihr euch um den dazugehörigen Content für das E-Commerce-SEO kümmern. Wie bereits angedeutet solltet ihr mit eurem Onlineshop neben transaktionalen Content bestmöglich auch informationalen anbieten. Grundgedanke ist, das Kaufverhalten des Kunden positiv zu beeinflussen und den Nutzer bereits im Voraus von eurem Onlineshop zu überzeugen. Das Ganze funktioniert ähnlich wie mit einer hochwertigen Beratung im Kaufhaus. Fühlt sich der Nutzer bei euch gut beraten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er auch direkt etwas bei euch kauft. 

Ja, grundsätzlich wäre es jetzt am besten, wenn ihr jede Seite eures Onlineshops durchgeht und diese keywordbasiert mit hochwertigem Content füttert. Das dies bei einem umfangreichen Produktangebot kein schnelles Unterfangen ist, ist allerdings auch klar. Konzentriert euch in diesem Fall zunächst auf die Produkte bzw. Kategorien, die für euch die höchste Priorität vorweisen.

E-Commerce-SEO für Kategorieseiten

Mehr Spielraum zur Integrierung eines relevanten Keywords steht euch bei euren Kategorieseiten zur Verfügung. Sucht der Nutzer nicht gerade nach einem bestimmten Artikel wie “Nike Flex Essential TR Leather”, dann rankt bzw. führt ihr hauptsächlich Traffic über diese auf euren Onlineshop. Daher solltet ihr euch in diesem Rahmen die folgenden Fragen stellen: Habt ihr eure beliebtesten Kategorieseiten bereits auf ein Fokus-Keyword optimiert? Könnt ihr um diese eine informative Themenwelt aufbauen, die dem Leser einen Mehrwert bietet? Aber beachtet: Jeder einzelnen (Kategorie-)Seite auf eurer Website, sollte nur einem Fokus-Keyword zugeordnet sein.

E-Commerce-SEO Beispiel für Kategorieseiten: Adidas Superstar
Quelle: adidas/ Screenshot EOM
E Commerce SEO adidas Superstar Text
Ein Best Practice stellt adidas dar. Die Landingpage zum Schuhmodell Superstar bietet neben der Auflistung der Produkte auch verschiedene Informationen. Der Text ist suchmaschinenoptimiert. Quelle: adidas/ Screenshot EOM

E-Commerce-SEO für Produktseiten

Nach der Optimierung euerer Kategorieseiten, könnt ihr das weitaus umfangreichere SEO für Produktseiten angehen. Der Fokus hierbei: Der Nutzer kann euer Produkt nur kaufen, wenn er sie auch findet.

Dabei ist es wichtig, dass nicht nur die Basics, wie Produktbild, Preis & CTA eingehalten werden, sondern der Nutzer von dem Produkt mit einer einzigartigen Produktbeschreibung überzeugt wird. Du solltest daher das Produkt und die Bedürfnisse der Interessenten verstehen, um so gezielte und conversionstarke Beschreibungen verfassen zu können.

Haltet euch dabei immer im Gedächtnis, dass der potenzielle Kunde keine Möglichkeit hat das Produkt anzufassen, anzuprobieren oder eine Frage an den Verkäufer zu stellen. Daher ist es besonders wichtig klare und informative Produktseiten zu gestalten.

Bilder, Videos und andere Medien können auf Produktseiten eingebaut werden und sich positiv auf die Conversion Rate auswirken – sie bieten allerdings nicht das größte SEO Potenzial. SEO-Produktbeschreibungen sind hier der wesentliche Punkt, der im ersten Schritt angegangen werden sollte und den größten Einfluss auf euer Ranking hat.

Eine weitere wunderbare Möglichkeit, zahlreiche informationale Keywords abzudecken, stellen in der SEO für Onlineshops Blogs, Glossare, Magazine o. ä. dar.

SEO für Onlineshops richtig planen: Landingpage, Blog oder Glossar

Kommen wir zurück zu unserem vorherigen Beispiel für E-Commerce-SEO: dem Shop, der Hosen für spezielle Zielgruppen anbietet. Bevor ihr nun eure Übergrößen-Kategorie mit Ratgebern, Leitfäden und weiteren ausführlichen Informationen vollstopft, solltet ihr darüber nachdenken, ob sich nicht eine Landingpage, ein Blog oder auch ein Glossar anbietet, um all die Suchanfragen – und die passenden informationalen Keywords – abzudecken. Diese sind jedoch mit jeder Menge Arbeit verbunden, die nicht zu unterschätzen ist.

In diesem Fall ergibt es Sinn, einen Leitfaden für Personen zu erstellen, die auf der Suche nach einer Methode sind, ihre passende Hose in Übergröße zu finden. Oder ihr bietet einen Ratgeber für Rollstuhlfahrer an, der ihnen zeigt, auf was sie achten müssen, damit sie für sich die komfortabelste Hose entdecken. 

Letztendlich sollt ihr jetzt nicht mit Biegen und Brechen alle eurer Seiten mit irgendeiner Form von Content füllen. Es geht darum, dem Nutzer durch relevanten Content einen Mehrwert zu bieten; nur so stecht ihr positiv aus der großen Masse hervor. Habt ihr nicht genügend Kapazitäten für die Pflege eines ganzen Blogs, dann lasst es und sucht nach weniger aufwendigen Alternativen. 

3. User Generated Content 

Wie ihr nun wisst, sind hochwertige Inhalte für E-Commerce-SEO essenziell. Doch nicht nur ihr könnt qualitativen Content erstellen; eure Kunden eignen sich ebenfalls. Insbesondere Kundenrezensionen sind wichtig für den Vertrauensaufbau – das kennt ihr wahrscheinlich von euren eigenen Einkäufen. Kaufen wir etwas, ziehen wir wenn möglich Kundenbewertungen für einen Vergleich hinzu. Sind diese überwiegend negativ, dann ist es auch unser Bild des beworbenen Produkts. Da kann das Unternehmen noch so sehr verkünden, wie gut es ist. 

Da die Erstellung von einer Rezension für euren Kunden allerdings mit Arbeit verbunden ist, macht sie ihm so einfach wie möglich. Gebt ihnen die Gelegenheit, das Produkt mit einer Anzahl von Sternen zu bewerten, fügt ein Kommentarfeld ein – fertig. Mehr soll und muss er nicht ausfüllen.

Tipp: Rich Snippets

Die Bedeutung von Kundenbewertungen für eure Produktseiten kennt ihr jetzt. Seid ihr nun davon überzeugt, besagte in eurem Onlineshop zu ermöglichen, solltet ihr euch das folgende Feature ebenfalls anschauen. 

Rich Snippets für Online Shops
Quelle: Google/Screenshot EOM

Klassische Snippets bestehen aus einem Title-Tag und einer Meta-Description. In einem anderen Artikel erklären wir euch, wie ihr Meta-Tags optimieren könnt – im Folgenden konzentrieren wir uns allerdings auf das Rich Snippet von Zalando. Ein Rich Snippet bietet dem Nutzer zusätzliche Informationen; in diesem Fall u. a. die sehr gute 4,7 Sterne Bewertung. 

Grundsätzlich sind Snippets gleich aufgebaut. Durch die Anzahl der Sterne hebt ihr euch visuell von der Konkurrenz ab und lenkt die Aufmerksamkeit auf euch. Übrigens fallen hierunter nicht nur Kundenbewertungen – wie bei dem Zalando-Beispiel kann auch die Lieferzeit ausgespielt werden. Ist diese bei euch kürzer als bei der Konkurrenz, wäre dies ebenfalls ein gutes Argument. Wichtig für die Ausspielung eines Rich Snippets ist die Auszeichnung der Informationen mit strukturierten Daten.

Content: Ja, Duplicate Content: Nein

Artikel in mehreren Kategorien, diverse Länderversionen eures Shops, verschiedene Filter: Duplicate Content ist im E-Commerce-SEO ein weit verbreitetes Problem. Gemäß Google fallen hierunter Inhalte, die mit anderen Inhalten auf der eigenen oder einer fremden Website übereinstimmen bzw. sich zumindest stark ähneln. Habt ihr bspw. ein Produkt in mehrere Kategorien eingeordnet, habt ihr womöglich zwei URLs produziert:

  • https://besondere-hosen.de/rollstuhlfahrer/schwarze-hose-herren
  • https://besondere-hosen.de/sale/schwarze-hose-herren

Problem: Unter beiden Links ist der gleiche Inhalt zu finden – dies verwirrt Google. Die Suchmaschine weiß nicht, welche der beiden Seiten ranken soll. Google selbst ist aus diesem Grund kein Freund von Duplicate Content; ihr solltet diesen daher dringendst vermeiden. Eine Lösung in der SEO für Onlineshops sind sogenannte Canonical Tags

Durch Canonical Tags teilt ihr der Suchmaschine mit, welche von den Seiten mit doppelten Content das Original ist und welche es hinsichtlich dieser Thematik getrost ignorieren kann. In unserem Beispiel möchten wir, dass die erste URL als Original angesehen wird. Das Problem lösen wir nun, indem wir dem Quellcode des zweiten, nicht-originalen Links den HTML-Tag <link> mitsamt dem Attribut rel=“canonical“ hinzufügen und so auf die Original-Seite verweisen. Eingebettet im Header-Bereich des Quellcodes, würde dies wie folgt aussehen: 

<link rel=“canonical“ href=“https://besondere-hosen.de/rollstuhlfahrer/schwarze-hose-herren“ />

4. Intuitive Seitenstruktur

Ein wesentlicher Aspekt für euren Shop stellt die Seitenarchitektur dar. Eure Kunden möchten sich nicht auf dem Weg zum gewünschten Produkt in einem Labyrinth aus Kategorien verirren. Es bedarf folglich einer für den Nutzer leicht verständlichen Struktur. 

Auch die Produktkategorien tragen dazu bei, dass sich Nutzer schnell auf eurer Seite zurechtfinden können. Achtet daher darauf, dass ihr nur Artikel in Kategorien einordnet, die auch nachvollziehbar zusammenpassen. Dazu könnt ihr z. B. thematische Schwerpunkte bilden. Demnach ähneln sich die Produkte innerhalb einer Kategorie; die Kategorien untereinander grenzen sich hierbei jedoch klar voneinander ab. 

Bei unserem Hosen-Beispiel bietet es sich daher an, eine Kategorie für Rollstuhlfahrer und eine für Übergrößen zu erstellen. Der Link zu einer Rollstuhlfahrer-Hose könnte sich nun wie folgt aufbauen:

  • https://besondere-hosen.de/rollstuhlfahrer/schwarze-hose

In nur zwei Klicks kommt der Nutzer zu seinem gewünschten Produkt. Denkt ihr jetzt an die vorherigen Schritte zurück, wird euch auffallen, dass sich die beiden Kategorie-Seiten wunderbar zur Generierung von organischem Traffic anbieten. Dies bedarf dann natürlich der keywordbasierten Erstellung von passendem Content.

5. Optimierung der Produktbilder

Im Gegensatz zum stationären Kauf haben eure Kunden nicht die Möglichkeit, sich vor Ort einen Eindruck von eurer Ware zu verschaffen. Umso wichtiger ist es für euch, eure Detailseiten mit aussagekräftigen Produktbildern zu schmücken. Bilder sind eure Aushängeschilder; so solltet ihr sie auch behandeln. Ähnlich wie bei euren SEO-Produktbeschreibungen sollten sie euren Kunden optisch ansprechen und somit zum Kauf anregen. Achtet darauf, dass eure Bilder hochwertig sind. Sie dürfen nicht verwackelt oder verpixelt sein. Dies vermittelt einen unseriösen Eindruck – von eurem Produkt und von eurem Onlineshop.

Produkte in Szene setzen

Wie ihr eure Produkte in Szene setzt, hängt letztendlich von eurer Zielgruppe ab. Im Lebensmittelbereich wird gerne auf eine möglichst appetitanregende Inszenierung des Nahrungsmittels gesetzt. Ein Best Practice stellt hier bspw. mymuesli dar. Die Verpackung der Müslis wird nicht einfach nur vor weißen Hintergrund abgebildet, sondern gekonnt mit frischem Obst in Szene gesetzt. Im Modebereich hingegen tragen häufiger Models das Kleidungsstück, damit sich der potenzielle Käufer besser vorstellen kann, wie das Kleidungsstück getragen aussieht oder es sind 360°-Produktansichten verfügbar. Bei dem Verkauf von Werkzeug werdet ihr derartige Präsentationen hingegen eher weniger antreffen.

Hochauflösendes Produktbild für Online Shop SEO
Wie es richtig geht, zeigt mymuesli.

Ladegeschwindigkeit bremst SEO

Hochauflösende Bilder tendieren dazu, eine gewisse Bildgröße einzunehmen. Manchmal sogar derart, dass sie als Hauptursache die Ladegeschwindigkeit eurer Website negativ beeinflussen. Aufgrund der im Internet herrschenden Ungeduld gilt dieses Problem als Sünde im E-Commerce-SEO, aber auch in der klassischen Suchmaschinenoptimierung.

Lädt eure Seite zu lange, springen eure Interessenten direkt wieder ab – ohne, dass sie euren Onlineshop überhaupt durchstöbert haben. Eure getane Arbeit ist in diesem Moment umsonst gewesen. Findet daher den richtigen Kompromiss zwischen hochauflösenden Produktbildern und ihrer Bildgröße. Eure Bilder müssen in den allermeisten Fällen keine 5 MB und 4000 px Breite umfassen; hier kann die Bildgröße bedenkenlos ohne merklichen Qualitätsverlust komprimiert werden.

Ein Tool, das sich in diesem Zusammenhang empfiehlt, ist Squoosh. Squoosh gestaltet sich besonders intuitiv und kann als Web-App direkt und ohne Installation benutzt werden. Per Drag-and-drop fügt ihr euer zu komprimierendes Bild in das Tool ein und könnt durch einen Regler die gewünschte Qualität einstellen. Im gleichen Zuge seht ihr direkt, wie groß die neue Datei wäre und wie hoch der Qualitätsverlust im Vergleich zu vorher ausfallen würde.

Der Worst Case: Eure Produkte sind nicht mehr auf Lager

Wer kennt das folgende Szenario nicht: Da findet man endlich sein gewünschtes Produkt und dann erfährt man auf der Detailseite, dass dieses nicht mehr verfügbar ist. Besonders ärgerlich für beide Parteien. Einerseits muss der Nutzer ohne sein gewünschtes Gut weiterziehen, auf der anderen Seite verliert der Onlineshop einen potenziellen Kunden. Die Folge: es droht eine negative Customer Experience. Auch aus E-Commerce-SEO-Sicht ist dies nicht ideal. Springen Nutzer vermehrt direkt wieder von eurer Seite ab, signalisiert ihr Google, dass eure Inhalte zu einem bestimmten Suchbegriff nicht von bedeutender Relevanz sind.

Ist ein Produkt nicht mehr auf Lager oder aus anderen Gründen nicht lieferbar, solltet ihr die dazugehörige Detailseite nicht deaktivieren. Nutzer können dennoch über organische Suchergebnisse, Links von anderen Websites oder auch via Social Media auf eure deaktivierte Seite geleitet werden. Treffen sie lediglich auf den Status-Code 404, ziehen sie ungebremst mit einer negativen Erfahrung Richtung Konkurrenz weiter. Es gibt daher bessere Lösungen, die ihr für euren Onlineshop implementieren könnt:

  • Bietet dem Nutzer stattdessen ein neueres Modell des Artikels an
  • Zeigt ihm, dass ihr das Produkt noch in anderen Farben/mit anderen Spezifikationen auf Lager habt
  • Als Alternative könnt ihr dem Interessenten ein ähnliches Produkt eines anderen Herstellers, welches sich dennoch für dieselbe Anwendung eignet, anbieten
  • Leitet ihn zu einer Produktübersicht, in der die gleiche Art von Produkte zu finden sind, weiter
  • Liefert Informationen, warum euer Produkt ausverkauft ist oder wann es wahrscheinlich wieder verfügbar sein wird
  • Bietet an, eine Benachrichtigung zu versenden, wenn das Produkt wieder auf Lager ist

Ihr seht, es gibt umfangreiche Möglichkeiten, euren Interessenten nicht einfach zur Konkurrenz weiterziehen zu lassen, sondern ihn bei euch doch noch glücklich werden zu lassen. Für unser Hosen-Beispiel könnte sich eine Benachrichtigung anbieten. 

Pop-Up: Produkt nicht mehr auf Lager
So wie es Mirapodo macht, macht es bspw. auch adidas: Das Produkt, welches nicht mehr auf Lager ist, besteht weiterhin im Shop. Nutzer können sich benachrichtigen lassen, falls das gewünschte Produkt wieder verfügbar ist.
Quelle: Mirapodo/ Screenshot EOM

Fazit: Suchmaschinenoptimierung – auch für Onlineshops von Relevanz

Wollt ihr euren Onlineshop optimieren, führt kein Weg an E-Commerce-SEO vorbei. Wie ihr jetzt wisst, gibt es einige Faktoren, auf die ihr im Speziellen achten könnt und die euch bei Einhaltung ein Stück weit aus der großen Masse hervorheben. 

Grundbaustein stellt in jedem Fall eine ausführliche Keyword-Recherche dar. Bedenkt, dass es auch für euren Shop Sinn ergeben kann, sich hierbei nicht nur auf transaktionale Keywords zu stürzen, sondern informationale Keywords großes Potenzial innehalten. Diese ermöglichen euch, euren potenziellen Kunden bereits im Gedächtnis zu liegen, bevor diese ihre endgültige Kaufentscheidung überhaupt getroffen haben. 

Mit einer intuitiven Seitenstruktur, spannendem Content und aussagekräftigen Bildern richtet ihr euch passgenau auf eure Zielgruppe aus – und macht es dem potenziellen Kunden ein Stück weit einfacher, sich für euch und das Produkt zu entscheiden. Da wird es euch auch vergeben, wenn ihr mal einen Artikel nicht auf Lager habt. Schließlich bietet ihr bereits an Ort und Stelle jede Menge weitere Produkte an, die die Nutzer für sich entdecken können.

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