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Unterbrechung mit Folgen – das passiert, wenn ihr SEO-Maßnahmen stoppen solltet

Wer bei seinen SEO-Maßnahmen die Handbremse zieht, muss mit Sichtbarkeitsverlust, Traffic- und Umsatzeinbußen rechnen. Eine spätere Wiederaufnahme der Maßnahmen kann dann teuer werden, weil es einen kompletten Neustart braucht. Damit genau deutlich wird, warum SEO nie pausiert werden sollte, sondern ihr bestenfalls immer am Ball bleibt, erklären wir euch in diesem Artikel.

SEO ist ein nachhaltiger Prozess

Was ist SEO eigentlich und warum ist SEO wichtig? SEO steht für search engine optimization, also Suchmaschinenoptimierung, und beschreibt all die Maßnahmen, die die Sichtbarkeit einer Website erhöhen sollen. Unternehmen erhoffen sich von SEO oft einen unmittelbaren Erfolg – dort, wo Geld investiert wird, soll sich aus betriebswirtschaftlicher Perspektive auch zeitnah Erfolg einstellen. Meist wird vergessen, dass die Suchmaschinenoptimierung ein langfristiger Prozess ist, der nicht immer sofort nachhaltige Ergebnisse liefert, sondern manchmal Zeit benötigt, um nachhaltig die wichtigen KPIs zu verbessern. Deshalb werden die Maßnahmen oftmals viel zu früh wieder eingestellt. Was aber passiert, wenn ihr eure SEO-Maßnahmen stoppen würdet?

Eine SEO-Pause hat langfristige Konsequenzen für eine Website.

Keine relevanten Inhalte bedeutet kein Traffic 

Ein wichtiger Aspekt, um die Sichtbarkeit eurer Website zu erhöhen, ist das Veröffentlichen für die Zielgruppe relevanter Inhalte. Die sogenannte Content-Relevanz gibt an, wie passend die Inhalte einer Landingpage in Bezug auf einen spezifischen Suchbegriff oder eine Suchanfrage sind. Kann eure Website die Suchanfrage der User perfekt beantworten oder bleiben Fragen offen? Je gezielter eine Website Antworten für spezifische Suchanfragen bereithält, desto mehr unterhält, informiert und hilft sie den Usern. Und relevanter Content, egal ob Video, Text oder Bild, ist idealerweise exakt auf die Zielgruppe ausgerichtet und animiert den Suchenden zum Mitmachen, Teilen und Liken.  

Wenn also nicht regelmäßig neue und relevante Inhalte veröffentlicht werden, hat das eine negative Auswirkung auf euer organisches Ranking und führt somit zu weniger Traffic auf eurer Website. Das heißt, sobald keine neuen Texte zur Website mehr hinzugefügt werden, die auf relevante Keywords ausgerichtet sind, verliert eure Seite an Sichtbarkeit (Query Deserves Freshness (QDF) ist ein Google Algorithmus für neue Inhalte). Ohne aktuelle Inhalte bietet ihr themenverwandten Websites kaum eine Möglichkeit, Links zu eurer Website zu erstellen. Dadurch stagniert die Anzahl eurer Backlinks, wenn sie nicht gar sinkt, weil die Verlinkenden eure Inhalte als veraltet wahrnehmen und die Verweise auf eure Seite gegen welche auf aktualisierten Content tauschen.

Wenn ihr keine neuen Inhalte mehr generiert, gibt es für treue User keinen Anreiz mehr, eure Website erneut zu besuchen – denn sie kennen bereits alles, was ihr veröffentlicht habt. Das reduziert markenbezogene Suchanfragen, welche für Google ein Indikator für Qualität sind. Das heißt, wenn ihr aufhört, relevante Inhalte für eure Website zu erstellen, verliert ihr Fans eurer Marke und könnt darüber hinaus keine neuen Besucher gewinnen. Grund ist, dass Google registriert, dass eure Website nicht mehr so aktiv ist wie früher. 

Durch technische Probleme nicht mehr konkurrenzfähig  

Jede Website hat irgendwo vereinzelt technische SEO-Probleme. Und wenn ihr diese nicht stetig überwacht und behebt, können beispielsweise folgende Probleme auftreten: 

  • die Indexierung eurer Website wird von robots.txt geblockt
  • ihr erzeugt Duplicate Content
  • ihr verschiebt eure Entwicklungsseite versehentlich in den Index etc. 

Wird die Indexierung eurer Website von robots.txt geblockt, ergibt sich ein Problem mit dem Google-Bot. Dieser wird durch die Datei robots.txt blockiert, wodurch die Website mit all ihren Unterseiten nicht im Google-Index erscheint bzw. Worst Case sogar aus dem Index entfernt wird. Duplicate Content bezeichnet die Darstellung von exakt gleichen Inhalten auf verschiedenen Websites – sowohl mit der gleichen, als auch unterschiedlichen Domains. Suchmaschinen wie Google filtern diese duplizierten Inhalte heraus und bewerten diese als negativ.

Grundsätzlich gilt es, Szenarien wie diese zu verhindern. Ihr solltet technische SEO-Probleme stetig kontrollieren und konsequent versuchen, Fehler zu beheben. Es ist essenziell, eure Website technisch korrekt zu halten. Insbesondere hinsichtlich technischer Entwicklungen wie der mobilen Nutzbarkeit (Mobile SEO) und Seitengeschwindigkeit. Wenn eure Website technisch veraltet, ist sie auf dem Markt nicht mehr konkurrenzfähig. 

Aktualität bedeutet besseres Ranking

Wenn ihr eure Seite also up to date haltet, steigt der Traffic auf dieser Seite meist um 10 bis 30 Prozent (SearchEngineLand).

Quelle: Giphy.com

Denn Google erkennt die Aktualität eurer Texte und den damit verbundenen Mehrwert (in Form von korrekten und nicht veralteten Informationen) für den Suchenden. 

Grundsätzlich gibt es viele Möglichkeiten, eure Website zu aktualisieren: 

  • Erstellen von FAQs zu wiederkehrenden Userfragen 
  • Hinzufügen externer und interner Verlinkungen zu anderen Websites  
  • Daten und Fakten auf den neuesten Stand bringen
  • Ändern der Seitenvorlage etc. 

Es ist wichtig darauf zu achten, dass eine Seite der Suchintention des Users entspricht. Ziel ist es, besser als die Website zu werden, die für eure relevanten Keywords derzeit als erstes Suchergebnis rankt. Um dieses Ziel zu erreichen, solltet ihr wie folgt vorgehen: Schritt eins ist es, eine Keyword- und Trend-Recherche durchzuführen und die Suchanfragen nach der Relevanz für die Suchabsicht eurer Seite zu kategorisieren.

Bei der Erstellung einer neuen Strategie für eure Seite gilt es, die Top-Seiten, die ganz oben ranken, zu analysieren und diese als Benchmark zu betrachten. Dann heißt es, eure Seite entsprechend zu aktualisieren und die Verfolgungsjagd zu Rankingposition #1 aufzunehmen. Denn wer sich im SEO behaupten und ein Top-Ranking sichern möchte, muss früher oder später die Konkurrenz überholen. 

Ohne neue Seiten kein organisches Keyword-Wachstum

Einer vergleichsweise großen E-Commerce-Website wie Amazon fällt es leicht, neue Seiten dank verschiedener Segmente zu erstellen. Segmentierung steht hierbei für die Ansprache verschiedener Kundengruppen mithilfe verschiedener Landingpages. Ein solches Vorgehen bietet sich dann an, wenn die Eigenschaften einer Kundengruppe sich so von Eigenschaften anderer potenzieller Kunden unterscheiden, dass sich eine eigene Strategie für diese Gruppe lohnt.

Soll beim Aufbau der Landingpage eures Online-Shops bei der Ansicht für Frauen und Männer unterschieden werden? Ja, bei Mode ist das (noch) üblich. Aber ist es auch bei Büchern, Babykleidung, Möbeln oder Elektronik sinnvoll? Welche Segmentierung den größten Erfolg verspricht, müsst ihr für euch, euer Unternehmen sowie eure Zielsetzungen entscheiden. 

Sobald ihr den Aufbau neuer Seiten einstellt, verliert eure Website die Dynamik des organischen Keyword-Wachstums. Es empfiehlt sich deshalb, zum Beispiel mehrere Landingpages für verschiedene Zielgruppen zu erstellen, die auf bestimmte Keywords ausgerichtet sind. Das verbessert die Qualität eurer Seite und steigert die Conversion Rate. Zudem schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe und könnt diese Seiten ebenfalls für die bezahlte Suche verwenden. 

Negative Links durch regelmäßige Link-Audits identifizieren 

Wenn ihr eine SEO-Pause einlegt und eure Backlinks für längere Zeit aus den Augen verliert, wirkt sich das negativ auf eure Sichtbarkeit aus. Neben qualitativ hochwertiger Verlinkungen, welche euer Ranking in der organischen Suche verbessern, versuchen viele Seiten über Spam-Links an Sichtbarkeit zu gewinnen.

Backlinks sind aber nur dann nützlich, wenn sie von Google als hochwertig angesehen werden. Wenn nicht, wird eure Sichtbarkeit darunter leiden. Das passiert beispielsweise, wenn Publisher die Inhalte ihrer Website ändern, aber fälschlicherweise an euren Links festhalten. Dann ist euer weiterführender Content nicht länger zielführend für den User. 

Neben „aus Versehen“ oder fälschlicherweise verwendeter Links können Wettbewerber euch auch mit einer Spam-Attacke bewusst schaden. Sie provozieren die Abstufung eurer Website durch negative Backlinks oder zuvor erwähnte Spam-Links, da Google diese nicht als sinnvoll erachtet. Um euer Ranking nicht mit schlechten Links zu gefährden, solltet ihr eure Linkstruktur mindestens monatlich, am besten wöchentlich, aktualisieren und sogenannte Link-Audits durchführen.

Copy-and-paste? Nein danke. 

Ihr möchtet kontrollieren, ob sich andere Seiten eure Inhalte zunutze gemacht haben? Dann kopiert einen Textabschnitt von etwa drei bis vier Sätzen von eurer Landingpage und setzt diesen in Anführungszeichen in das Suchfeld von Google. 

Und, was wird euch angezeigt? 

Bestimmt wird der ein oder andere sehen, dass andere Websites mit exakt demselben Inhalt auftauchen. Manchmal ist es sicherlich selbstverschuldeter Duplicate Content, manchmal haben andere Websites tatsächlich Inhalte per Copy-and-paste übernommen. Und genau das kann verheerend sein. Leider kommt es häufiger vor als gedacht, dass andere eure Website 1:1 duplizieren, den Kern übernehmen oder einzelne Textabschnitte kopieren. Und das wiederum wirkt sich negativ auf euer Ranking, eure Sichtbarkeit und somit auch euer Geschäft aus. 

Wenn das geschieht, solltet ihr die Inhalte eurer Website schleunigst überarbeiten, die Websitebetreiber der kopierten Seiten bitten, diese abzuschalten und eure Inhalte urheberrechtlich schützen lassen. Gegenüber Google könnt ihr Duplicate Content mithilfe eines DMCA-Reports melden. Mit dieser Anfrage können Inhalte gemeldet werden, die nicht den Richtlinien von Google entsprechen und aufgrund dessen aus den Diensten von Google entfernt werden sollen. In vereinzelten Fällen solltet ihr erwägen, die Hosting-Firma zu kontaktieren oder eine Unterlassungserklärung zu versenden.

Doppelte Inhalte wirken sich nicht nur auf anderen Websites negativ aus, sondern auch intern innerhalb deiner eigenen. Wenn die Crawler identische Informationen auf verschiedenen URLs eurer Website finden, haben sie nicht genug Ressourcen übrig, um die zuletzt veröffentlichten Inhalte auszulesen. Deshalb verliert ihr wertvolle Crawler-Zyklen. Um dies zu vermeiden, könnt ihr verschiedene Tools wie z. B. Screaming Frog nutzen, die bei der Erkennung interner doppelter Inhalte unterstützen. Diese untersuchen eure Website aus der Sicht eines Google-Search-Bots und zeigen euch die Website so, wie Search-Bots sie sehen. 

SEO-Maßnahmen stoppen? Deshalb solltet ihr dies nicht tun

Quelle: Giphy.com

Suchmaschinenoptimierung wirkt sich positiv auf euer Ranking in der Suche aus und hilft eurem Unternehmen somit zu wachsen. Es verbessert euer Endergebnis deutlich, wenn ihr Inhalte aktualisiert, stetig neue erstellt und nach Keywords optimiert und technische Probleme löst.

In jedem Fall zahlt sich SEO langfristig aus. Solltet ihr darüber nachdenken, SEO-Maßnahmen stoppen zu lassen, wird nicht sofort die Welt untergehen. Zunächst wirken vielleicht noch vorherige Optimierungen – aber eins ist sicher, der Einbruch der Sichtbarkeit lässt nicht mehr lange auf sich warten. Früher oder später wird eure Website aus den Suchergebnissen verdrängt und verzeichnet Einbußen bei Traffic und Umsatz. Deshalb gilt: Selbst wer nur pausiert, verschenkt Potenzial. SEO ist ein dauerhafter Prozess und nur erfolgreich, wenn dieser kontinuierlich betrieben wird.

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