Google My Business ist ein einfacher und wirksamer Kanal, mit dem ihr euch auf Google präsentieren könnt. Hier können Suchende schnell die wichtigsten Informationen zu eurem Geschäft finden und sich auch eine direkte Wegbeschreibung per Google Maps geben lassen.
Aber ist ein Google-My-Business-Eintrag wirklich notwendig?
Ganz klar: Ja! Der Eintrag eures Unternehmens kann sehr prominent in den Suchergebnissen hervorgehoben werden. So wird euer Geschäft nicht nur in Google Maps auf der Karte gekennzeichnet, auch in den Suchergebnissen wird euer Unternehmen rechts neben den organischen Treffern angezeigt, wenn nach eurem Unternehmen gegoogelt wird.
Nutzer bekommen schnell eine Übersicht an Informationen ausgespielt, z. B. die Adresse eures Geschäfts, die Telefonnummer, die Art eures Unternehmens und – falls vorhanden – auch Rezensionen eurer Kunden. Das bietet Nutzern, die nach einem relevanten Thema oder direkt nach eurem Unternehmen suchen alle benötigten Informationen auf einen Blick. Mobile Benutzer können hier dann direkt auf die Telefonnummer drücken und sich mit euch in Kontakt setzen oder können spontan ins Geschäft kommen, da sie nicht weiter nach den Öffnungszeiten suchen müssen.
Natürlich hat auch das bloße Vorhandensein eines Google-My-Business-Eintrags einen positiven Effekt auf euer Ranking in den Suchergebnissen. Google zieht bei lokalen Suchen (Local SEO) eher Ergebnisse heran, die einen gut gepflegten GMB-Eintrag aufweisen können als solche, die zwar eine suchmaschinenoptimierte Website haben, aber keinen Google-My-Business-Eintrag. Zwar spielt die örtliche Nähe zum Unternehmen eine übergeordnete Rolle in den lokalen Sucheinträgen, aber mit einer Google-My-Business-Optimierung kann hier so einiges ausgeglichen werden.
Wie richte ich den Google-My-Business-Eintrag ein?
Ihr habt ein Unternehmen, aber habt noch keinen Eintrag in Google My Business? Hier gibt es zwei Wege, den Eintrag einzurichten. Als erstes solltet ihr prüfen, ob Google nicht bereits automatisch einen Eintrag eingerichtet hat – dafür sucht ihr einfach auf Google Maps nach eurem Unternehmen. Wenn der Eintrag bereits existiert, könnt ihr über einen Klick auf den Link “Als Inhaber eintragen” Anspruch auf die Verwaltung des Unternehmens erheben.
Wenn es noch keinen Eintrag gibt, kann dieser ganz leicht über die Startseite von Google My Business erstellt werden.
Die ersten Schritte der Erstellung und die Bestätigung des Eintrags werden in diesem Video genauer erklärt:
Unternehmen in Google My Business eintragen: Das solltet ihr beachten
Ist der Eintrag bestätigt, können die Informationen geändert werden. Ein essenzieller Hinweis an dieser Stelle: Die Informationen, die hier hinterlegt sind, müssen überall identisch sein. Die Kontaktdaten (also Name des Unternehmens, Adresse, Telefonnummer) müssen überall im Web gleich sein, damit alle bei Google vorliegenden Daten übereinstimmen und so eurem Eintrag mehr Vertrauen zugesprochen werden kann.
Ist aber die Adresse auf eurer Website nicht identisch mit der Adresse im Google-My-Business-Eintrag, erhält Google unterschiedliche Informationen und eure Kunden möglicherweise die falschen Adressdaten. Wenn euer Unternehmen also mit der Adresse “Musterstraße 1 in 12345 Musterstadt” im My-Business-Eintrag zu finden ist, dann sollte überall im Web die gleiche Schreibweise auftauchen. Auch Variationen wie “Musterstr. 1” sind hier nachteilig.
Auch allgemeine SEO-Maßnahmen beeinflussen die Sichtbarkeit der Google-My-Business-Einträge: Ist die mit dem Eintrag verbundene Website gut zu finden, wird der Eintrag selbst besser gerankt.
Moz.com listet hier mehrere Faktoren auf, die sich auf das Ranking bei lokalen Suchen auswirken. Ein wichtiger Faktor ist der Name, den euer Geschäft trägt. Auch hier ist SEO-Know-how hilfreich, da passende Keywords im Namen beim Ranking berücksichtigt werden, ähnlich wie bei den Title-Tags eurer Websites. Für einen Keyword-optimierten GMB-Eintrag solltet ihr unseren Guide „Meta-Tags optimieren“ lesen – orientiert euch hier am Abschnitt zum Title-Tag.
Apropos Name: Verlinkungen von externen Seiten auf eure Website, in denen auch der Name des Unternehmens erwähnt wird, wirken sich sehr positiv auf das Ranking des Unternehmens aus. Umso wichtiger ist es, dass die angegebenen Daten auch wirklich jedes Mal gleich sind – sonst sendet das gemischte Signale an Google.
Google vergibt euch einen Score, der die gesamte Qualität des Google-My-Business-Eintrags bewertet. Dieser ist in eurem Google-My-Business-Dashboard einsehbar. Tricky ist, dass dieser Score sehr hoch ausfallen kann, selbst wenn nur die Basics eingetragen werden. Lasst euch davon nicht blenden: Business-Einträge, die komplett ausgefüllt sind, werden in den lokalen Suchergebnissen bevorzugt behandelt. Daher solltet ihr, sofern möglich und sinnvoll, alle Datenpunkte bestücken.
Google My Business optimieren: Ausreichend Platz, um euer Geschäft vorzustellen
Im Google-My-Business-Eintrag gibt es die Möglichkeit, das eigene Unternehmen über den Namen hinaus zu beschreiben. Mit 750 Zeichen könnt ihr so Details zum Unternehmen hinzufügen, um euch für passende Kunden attraktiver zu machen. Diese Beschreibung findet sich dann auch in der SERP wieder, sofern der Google-My-Business-Eintrag angezeigt wird.
Es ist nicht eindeutig, inwiefern die Beschreibung einen Einfluss auf das Ranking hat. In einem Tweet vom 19. Februar 2020 hat Google angedeutet, dass die Beschreibung an sich das Ranking beeinflussen kann – ein offizielles Statement gibt es aber nicht. Dennoch solltet ihr auf Keyword-Stuffing verzichten, da Google in den eigenen Richtlinien minderwertigen, unleserlichen Content verbietet. Zum anderen gelten die üblichen Spielregeln, die auch sonst von Google eingefordert werden.
Dazu gehört zum Beispiel, dass in der Beschreibung keine diskriminierenden oder anstößige Inhalte zu finden sind. Darüber hinaus sind auch Links und Hinweise auf Sonderaktionen, Preise und Angebote in dieser Beschreibung unzulässig. Die Beschreibung solltet ihr also dazu nutzen, für den Nutzer relevante Informationen und Fakten aufzulisten – irreführende Informationen werden von Google ebenfalls nicht erlaubt und können abgestraft werden. Google selbst erwähnt in den Richtlinien auch grobe Rechtschreibfehler. Korrekturlesen also besser nicht vergessen!
Mit einer einzigartigen und gut formulierten Unternehmensbeschreibung kann der von Google gebotene Platz super genutzt werden, um mögliche Interessenten anzulocken und vom eigenen Unternehmen zu überzeugen – ist die Beschreibung ansprechend, wirkt der Eintrag vertrauenswürdiger und einladender.
Und: Google misst die Click-Through-Rate des Eintrags. Sieht der Eintrag auf der Suchergebnisseite ansprechend aus, klicken die Nutzer eher auf diesen Eintrag oder auf die damit verbundene Website – und das schlägt sich wiederum positiv auf euer Ranking aus, da Google die hohe Click-Trough-Rate als Indiz für relevante und gute Inhalte ansieht. Den Inhalt der Beschreibung nutzt Google nicht zur direkten Bewertung, Keywordstuffing ist also nutzlos.
Es lohnt sich an dieser Stelle auch zu messen, wie hoch eure Click-Trough-Rate eigentlich ist. So könnt ihr sehen, ob sich eine Änderung auf eure KPIs auswirkt – habt ihr mehr Traffic, gab es mehr Reservierungen oder mehr Kontaktaufnahmen? Wenn ihr eure Website mit Google Analytics verbunden habt, könnt ihr anhand der gesammelten Daten erkennen, wie sich euer Google-My-Business-Eintrag tatsächlich auf euren Traffic auswirkt. Mit unserer „Schritt-für-Schritt-Anleitung für eure erfolgreiche Google Analytics Implementierung“ lernt ihr, wie ihr das Tracking in Google Analytics starten könnt.
Mit Rezensionen Kaufentscheidungen und Ranking beeinflussen
Für die meisten Menschen ist es schon selbstverständlich geworden, dass bei jeder noch so kleinen Online-Recherche auf die Bewertungen geguckt wird. Sei es ein neues Paar Kopfhörer, die Pizza für das Abendessen oder der Kaffee zwischendurch in einer fremden Stadt: Die Rezensionen von anderen Nutzern und Kunden tragen massiv dazu bei, wie die eigene Kaufentscheidung ausfällt. BrightLocal berichtet beispielsweise, dass nur 53% von befragten Personen mit einem Unternehmen in Kontakt treten, welches weniger als eine 4-Sterne-Wertung hat. Eine schlechte Wertung zieht nicht nur den Durchschnitt runter, sie kann auch dem Ranking schaden.
Bei einer schlechten Review ist es aber wichtig, nicht sofort die Flinte ins Korn zu werfen. Ganz im Gegenteil: Gerade hier solltet ihr ansetzen. Wenn ein Unternehmen auf Nutzerreviews antwortet, ist das ein positives Zeichen für Google – selbst wenn die Reviews negativ sind, empfiehlt sich eine direkte Antwort. Das zeigt nicht nur potenziellen Kunden, dass sich das Unternehmen aktiv mit seinen Konsumenten beschäftigt, sondern ist auch für Google ein Signal dafür, dass ihr euren Eintrag pflegt und Nutzer hier.
Es lohnt sich also, die Nutzer direkt anzusprechen und nach der Lösung des Problems um eine bessere Bewertung zu bitten: Geht ihr auf ein schlechtes Review ein und zeigt den Willen, das Problem zu beheben, kann der Nutzer seine negative Wertung rückgängig machen, womit sich auch der Durchschnitt aller Wertungen erhöht. Wie oben bereits gesagt, macht ihr Google damit deutlich, dass ihr euren GMB-Eintrag pflegt, aber noch viel wichtiger ist, dass die durchschnittliche Nutzerwertung auch zum Ranking herangezogen wird. Eine hohe Durchschnittswertung kann euer Ranking erhöhen, und durch Adressierung von negativen Reviews könnt ihr gleich an zwei Stellen euer Ranking boosten!
Die richtige Kategorie machts
Ein unglaublich wichtiger Faktor, der leider zu oft nebensächlich behandelt wird, ist die richtige Zuordnung der Kategorie. Erstellt ihr euren Google-My-Business-Eintrag, werdet ihr von Google gebeten, eine übergeordnete Kategorie für euer Unternehmen anzugeben. Das hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen wird der Suchmaschine direkt mitgeteilt, in welcher Branche sich das Unternehmen befindet. Zum anderen werden auch weitere Optionen freigeschaltet, die zur Unternehmensart passen.
Ein Beispiel: Ihr seid Besitzer einer Pizzeria. Wählt ihr als Oberkategorie “Restaurant” aus, kann zu dem Eintrag zusätzlich eine URL für Online-Bestellungen oder eine Speisekarte angegeben werden, die dem Nutzer direkt in den Suchergebnissen mit angezeigt werden.
Aber Achtung! Google selbst rät an dieser Stelle, so spezifisch zu werden, wie es geht. Frei nach dem Motto “So viel wie nötig, so wenig wie möglich” solltet ihr eure Kategorien so auswählen, dass sie das Unternehmen möglichst genau beschreiben. Der Grund ist denkbar einfach: Seid ihr zu allgemein, steht ihr in größerer Konkurrenz. Gleichzeitig sollten nicht zu viele Unterkategorien gewählt werden. Bleiben wir bei dem Pizzeria-Beispiel: Ist der Lieferdienst im Fokus, dann sollte “Pizza-Lieferdienst” als Hauptkategorie gewählt und “Pizzeria” kann als zweite Kategorie hinzugefügt werden.
So versteht Google, dass hier die Nutzerintention am besten abgedeckt ist, wenn ein Nutzer nach “Pizza bestellen” oder Ähnliches sucht, aber ihr auch für “Pizzeria in meiner Nähe” ein Ranking erhalten könnt, weil bei euch im Lokal Pizza gegessen werden kann. Zu viele Kategorien können dem Ranking aber auch schaden. Gebt ihr zu viele wenig relevante Kategorien an, streut sich euer Ranking zu stark und wird für die Hauptkategorien zu schwach.
Haltet eure Kunden über Produktneuheiten oder Aktionen up to date
Wir haben etwas weiter oben schon darüber berichtet, welche Inhalte in die Beschreibung des Unternehmens aufgenommen werden können und welche Google negativ bewertet. Als einer der Spielregeln nennt Google, dass hier keine Informationen zu Sonderangeboten oder anderen Aktionen genannt werden dürfen. Dahingegen belohnt Google wiederum aktuelle Inhalte und regelmäßige Updates.
Es stellt sich die Frage: Wie können Nutzer direkt über interessante Angebote informiert werden? Mit der Funktion “Beiträge” können Nutzer direkt über die Suchergebnisse auf Rabatte und andere Aktionen hingewiesen werden. Und wie sonst auch belohnt Google gepflegte und aktuelle Beiträge.
In Kombination dazu können auch direkt Produkte und Leistungen über den Eintrag angezeigt werden – dazu folgt ihr am besten der Anleitung von Google. Über diese Funktion können Kunden direkt sehen, welche Produkte und Services ihr gerade anbietet, inklusive Preisangabe oder der möglichen Preisspanne.
Ein aktueller, gepflegter Eintrag ist wichtig. Genau wie bei Websites ist eine dauerhafte Pflege der Inhalte ein positives Rankingsignal, ein Stop von SEO-Maßnahmen kann euren Rankings schaden.
Zeigt euch mit passenden Fotos
Gebt eurem Unternehmen ein Gesicht – oder zumindest etwas, womit euer Unternehmen in Verbindung gebracht werden kann. Bilder und Fotos wirken sich zwar nicht direkt auf das Ranking aus, sind aber ein wichtiger Eyecatcher. Und: Über das Dashboard für Google My Business kann direkt das Engagement mit euren Bildern gemessen werden.
Mit der richtigen Google My Business-Optimierung mehr Reichweite erzielen
Jetzt wisst ihr, wie ihr Google my Business optimieren könnt. GMB gibt euch die Möglichkeit, potenzielle Kunden über das eigene Unternehmen zu informieren. Der Gestaltungsfreiraum ist hier relativ hoch und sollte auch bis zur Erschöpfung ausgenutzt werden – Google belohnt einen komplett ausgefüllten Eintrag mit einem besseren Ranking.
Dabei sollte mit großer Sorgfalt darauf geachtet werden, dass die Informationen korrekt sind und auf eurer Website identisch angegeben werden. Der Eintrag sollte auch immer gepflegt und aktuell gehalten werden: Interagiert mit Rezensionen und Kommentaren, postet Updates und News. So könnt ihr euren Google-My-Business-Eintrag optimieren und sichert euch ein nachhaltig gutes Ranking.
An dieser Stelle sei auch nochmal betont, dass zu einem optimierten Google-My-Business-Eintrag auch eine suchmaschinenoptimierte Website gehört. So erreicht ihr zusätzlich zu einem Ranking in den lokalen Suchergebnissen auch eine hohe Platzierung in den organischen Suchergebnissen. Suchmaschinenoptimierung ist ein immens wichtiger Kanal, der euch zusätzlich zu einem optimierten Google-My-Business-Eintrag einen starken Zuwachs an Websitebesuchern einbringen kann.
2 Antworten auf „Google My Business optimieren: der Weg zu mehr Laufkundschaft und Reichweite“
Sehr hilfreicher Artikel
Vielen Dank, das freut uns. 🙂