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Go Live! Wieso Livestreaming “The Next Big Thing” für euer Unternehmen ist

Egal ob für Zuschauer, Influencer oder Unternehmen, der Livestream ist nicht mehr wegzudenken. Das Videoformat bietet zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten, um sich zu vermarkten, Zuschauer zu unterhalten oder sich gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen. Zudem ist die Funktion auf den meisten Social-Media-Plattformen integriert und ist so einfach zugänglich – sowohl für Unternehmen als auch User.
Zuletzt gehört Streaming an sich spätestens seit den Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen. Livestreaming ist also eine gute Möglichkeit, eure Zielgruppe zu erreichen – ob die nun freiwillig daheimbleiben oder eher unfreiwillig.

Livestreaming – mehr als ein flüchtiger Trend!

Die Zahlen lügen nicht – Livestreaming wird nur noch populärer. 
Ganz knapp für euch Vielbeschäftigten:

  • Bis 2022 sollen Online-Videos für 82 % und Livestreaming für 17 % des gesamten Internet-Datenverkehrs verantwortlich sein. (Cisco)
  • 31 % von allem Videomaterial, das von Unternehmen erstellt wird, sind Livestreams. (Vidyard)

Und diese Zahlen sind noch aus der Prä-Corona-Ära – seitdem gab es im Streaming-Geschäft einen regelrechten Boom. Das bedeutet also, dass Livestreams schon gut konsumiert werden und ihre Relevanz nur noch mehr steigt. In Zeiten von Fake News vermitteln Livestreams eine Echtheit und Nahbarkeit, die mit gecutteten Video-Posts nicht zu transportieren ist. 

Livestreaming ist also quadratisch, praktisch, gut.
Aber wieso?

Vorteile des Livestreamings

Im Gegensatz zu normalen Video-Content hat Livestreaming bestimmte Vorteile inne, die sie so beliebt machen. Die da wären:

NAPET: Nahbarkeit, Authentizität, Persönlichkeit, Emotion und Transparenz 

Durch die Unmittelbarkeit eines Livestreams werden diese Werte umso stärker transportiert. Ein Versprecher macht menschlich, eine markante Lache persönlich. Insgesamt: Live dabei zu sein und, je nach Plattform, sogar direkt kommentieren zu können, macht euch als Marke nahbar. Wenn es das Format zulässt, wird das nochmal verstärkt, wenn ihr auf User-Kommentare direkt eingeht.

Direktes Feedback, mehr Engagement

Durch die Abbruchquoten seht ihr genau, welche Segmente nicht so gut liefen. Das kann euch hinterher für die Analyse und Planung eines weiteren Livestreams weiterhelfen. Ansonsten können auch die User-Kommentare wertvolles Feedback dazu liefen, was gut ankam und was nicht und ob eure technische Umsetzung in Ordnung war. Da macht es sich gut, dass das Engagement beim Livestreaming generell hoch ist – User können mit Reaktionen und Kommentaren das Gefühl bekommen, unmittelbar dabei zu sein. Umso mehr, wenn sie durch eine direkte Reaktion auf Kommentare sogar den Fortgang des Livestreams beeinflussen.

Detailtreue und Authentizität bei Produktvorstellungen

Wenn ihr Produkte in einem Livestream vorstellt, könnt ihr live die Funktionen und Möglichkeiten eures Produktes en détail vorführen. Da es bei einem Livestream keinen Videoschnitt gibt, sondern direkt übertragen wird, haben die User das Gefühl, sie können nicht getäuscht werden. Das Ergebnis eures Produktes entspricht also der Wahrheit.

Eventuell könnten User auch Vorführungsbeispiele vorschlagen oder Fragen stellen, die direkt beantwortet werden. Handelt es sich beispielsweise um Künstler-Farben, könnte eine Userin eine Frage zu Farbübergängen stellen und ihr demonstriert das live.

Beweis der eigenen Innovationsbereitschaft

Ein Livestream bietet auch die Möglichkeit, das eigene Unternehmen als innovativ und modern darzustellen. Indem ihr diesen Trend aufgreift, beweist ihr eure Aktualität, dass ihr nicht an veralteten Konventionen und Techniken festhaltet und wandlungsbereit seid.

Kurzer Hinweis: Selbst die Kirchen haben mittlerweile Livestream-Gottesdienste. Wenn ihr jetzt erkannt habt, dass die Kirche moderner ist als euer Unternehmen – bleibt stark! Ihr könnt daran arbeiten! Wir sind ja hier und zeigen euch, wie.

Ortsunabhängig und Zuschauer-FOMO (fear of missing out)

Vor allem für den Aufbau einer Community ist praktisch, dass ein Livestream vollkommen unabhängig vom Standort angeschaut werden kann. Jemand kann live bei Events dabei sein, auch wenn er oder sie nicht die Möglichkeit hat, vor Ort zu sein. 

Das Gefühl der Zugehörigkeit, das Dabeisein, entwickelt sich vor allem, wenn die User die Markenentwicklung miterleben. Das können sie aber nicht, wenn sie wichtige Events verpassen. Dementsprechend entwickeln User von ganz allein eine kleine FOMO und dementsprechend einen Ehrgeiz, Livestreams anzuschauen. Befeuert wird die FOMO dadurch, dass nicht auf allen Plattformen die Streams hinterher verfügbar sind.

We are now more forgiving (and much more appreciative) of the more natural, genuine human behavior that comes across in live media.

Marta Chernova, epiphan.com

Welche Plattform sollte ich für meinen Livestream nutzen?

Bevor es mit der Planung verschiedener Formate losgeht, müsst ihr euch erst einmal für eine Plattform entscheiden. Die größten sind dabei:

  • Facebook
  • Instagram
  • YouTube
  • LinkedIn
  • Periscope
  • Twitch

Je nach Sichtbarkeit eures Unternehmens und der angepeilten Zielgruppe müsst ihr euch für eine Streaming-Plattform entscheiden. Je nach Plattform findet man im Durchschnitt verschiedene User mit verschiedenen Interessen. Die sollten natürlich möglichst mit der Zielgruppe übereinstimmen.

Auch im Blick haben solltet ihr die Nutzungsweisen der Plattformen. Auf Facebook beispielsweise schauen 70 % aller Nutzer bereits Livestreams (Cisco), Periscope ist dagegen in Deutschland nicht wirklich verbreitet. Vergesst auch nicht zu checken, wie lange das Videomaterial zugänglich ist. Während bei Instagram Live Stories noch 24 Stunden abrufbar sind, kann man sie bei Facebook und YouTube abspeichern und als Video posten. Nutzt ihr eine Plattform, die den Livestream nicht abspeichert, solltet ihr das manuell tun. Das Videomaterial könnt ihr gut weiterverwenden, beispielsweise als Zusammenschnitt von Highlights.

5 Livestreaming-Formate, die bei Usern beliebt sind

Bevor ihr die Live-Funktion der Plattform eurer Wahl benutzt, muss klar sein, welchen Mehrwert ihr mit welchem Ziel anbietet.

1. Die Produktvorstellung (und -verwendung)

Apple ist bekannt für die regelmäßig stattfindende Keynote-Präsentation. Bei diesem Special-Event werden die neuesten Entwicklungen, Updates und Produkte vorgestellt. Weil aber nur ausgewählte Besucher vor Ort sein dürfen, richtet Apple immer einen Livestream ein, sodass Interessierte ohne VIP-Ticket nicht zu kurz kommen.

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Quelle: Apple/YouTube

Auch die eigentliche Verwendung des Produktes und die Vorstellung der besten Features im Detail eignet sich optimal zum Streamen. Vorstellen kann man sich das ein bisschen wie Teleshopping, nur besser! Der User muss nicht zu Hause vor dem Fernseher sitzen, sondern kann sein, wo immer er oder sie will. Die Zuschauer können direkt kommentieren – und ihr wiederum im besten Fall sogar direkt darauf eingehen. Plant dafür am besten immer jemanden ein, der während des Livestreamings Kommentare und Social-Media-Posts unter euren Hashtags im Auge behält. Diese Person kann euch zuflüstern, was die User vorschlagen oder sehen wollen oder welche Fragen sie haben.

2. Die Expertenmeinung

Eine weitere Möglichkeit ist der Austausch mit einem Experten. Viele Zuschauer schalten besonders gerne ein, wenn sie ein Thema wirklich betrifft und sie sich durch einen Sachkundigen zusätzliche Expertise versprechen. Dabei ist es egal, um welches Thema es sich dreht. Die Hauptsache ist, dass die Qualität der Informationen stimmt und diese gut präsentiert werden. Im Optimalfall sollte der Experte in der jeweiligen Branche bekannt und akzeptiert sein.

Kündigt den Stream rechtzeitig über eure Kanäle an! Während der Zuschauer bei einem Showcase mittendrin einschalten kann, ist es bei einer Expertenmeinung schwer zu folgen, wenn man den Anfang verpasst hat – dann fehlen die Grundlagen. Umso wichtiger also, dass die User genau wissen, wann sie wo einschalten sollen.

3. Behind the Scenes

Der Blick hinter die Kulissen ist immer ein beliebtes Format. Der Fokus liegt dabei darauf, transparent zu zeigen, wie euer Unternehmen arbeitet, euch persönlich und sympathisch darzustellen und den Zuschauer zu unterhalten.

Im Behind-The-Scenes-Format steckt auch ein weiterer großer Vorteil: Die Zuschauer kriegen ein Gefühl dafür, ob ihr eure Unternehmenswerte auch im daily business umsetzt. Vielleicht sieht man euer Office, die Diversität eures Teams, wie ihr im Stream miteinander sprecht und umgeht – all das sind kleine Hinweise, wie es bei euch täglich zugeht. Mit Behind-The-Scenes-Livestreams könnt ihr also auch euer Employer Branding für Generation Z unterstützen!

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Quelle: Anthony J. Cook/YouTube

4. Das Q&A

Q&A (Questions and answers) heißt, dass Zuschauer ihre Fragen einsenden können und diese live beantwortet werden. Entweder werden diese Fragen vorher gesammelt, oder aber sie werden live ausgewählt. Q&As sind ein guter Community-Service. 

Die Zuschauer können die Antworten auf Fragen bekommen, die für sie bisher unbeantwortet bleiben. Außerdem fühlen sie sich wahrgenommen und als Teil der gesamten Produktion. Zugehörigkeit ist hier das Schlagwort.

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5. Webinar/Tutorials

YouTube-Tutorials sind extrem beliebt. Warum das nicht nutzen? Ihr als Unternehmen habt eine Expertise. Livestreaming in Form von Webinaren eignen sich sehr gut dafür, Teile davon praktisch darzustellen und mit den Zuschauern das eigene Wissen zu teilen. Durch das unmittelbare Format des Livestreaming kann sich der Zuschauer sicher sein, dass derjenige, der streamt, auch wirklich der Experte ist – und nicht nur vorgefertigte Produkte vor die Kamera hält. 

Der User hat den maximalen Mehrwert, ihr festigt eure Rolle als Experten in eurem Fachgebiet und wenn ihr eigene Produkte benutzt, beweisen die auch noch eine gute Performance. Was wollt ihr mehr?
Aber auch wenn ihr hier eigene Produkte benutzt: Der Fokus liegt bei diesem Format nicht in der Produktvorstellung, sondern darauf, dem User neue Skills an die Hand zu geben. Erklärt Step by Step, wie ihr vorgeht, um zu eurem Ergebnis zu kommen.

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Quelle: Sephora/YouTube

Bisher verlassen sich Marken hierbei noch viel auf Influencer. Sephora geht schon in die richtige Richtung, auch wenn sich die Präsentation noch zu sehr auf die benutzten Produkte konzentriert. Ein gutes Tutorial, beispielsweise wie man einen bestimmten Lidstrich zieht, bringt den Zuschauern etwas bei, das sie gern erlernen wollten. Und ganz nebenher beweist ihr dabei z. B. die Deckkraft eines neuen Eyeliners, indem ihr den über einem farbkräftigen Lidschatten auftragt – das funktioniert viel besser, als das nur in die Kamera zu versprechen. Gute, reale Ergebnisse lassen eure Zielgruppen interessierter an euren Produkten werden als eventuell leere Versprechen! 

Egal für welche Variante ihr euch in eurem nächsten Live-Format entscheidet, eins sollte immer klar sein: Vorbereitung ist essenziell. Natürlich mögen die Zuschauer besonders die Aktualität und direktere Art an einer Live-Erstattung, allerdings sollte dabei der transportierte Inhalt nicht auf der Strecke bleiben. Content ist King und keinem ist geholfen, wenn sich der Mehrwert für die Zuschauer nicht erschließt.

Fazit

Livestreaming ist beliebt und wird nur noch beliebter. Es bietet euch vielfältige Möglichkeiten der Selbstvermarktung: ob nun direkt eure Produkte, eure Expertise, euch als Arbeitgeber – alles ist möglich. 

Die Unmittelbarkeit des Livestreamings vermittelt eine Transparenz, die wohl nur durch physische Anwesenheit beim Dreh getoppt werden kann. Die User sind bei der Entwicklung von Marke, Unternehmen oder Produkt dabei oder lernen durch How-Tos und Experteninterviews dazu. Wenn ihr dann auch noch beim Livestreaming auf User-Kommentare und -Vorschläge eingeht: Boom, maximaler Fan-Service. 

Und warum genau bereitet ihr gerade noch nicht einen Livestream vor? Worauf wartet ihr noch: Go live!

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