- Was sind Conversions überhaupt?
- Wie funktioniert Conversion-Tracking?
- Das bringt dir Conversion-Tracking!
- Macro- und Micro-Conversions: Ziele entlang der Customer-Journey
- Anleitung: So richtest du Conversion-Tracking ein
- GA4 SETUP
- SEMINAR
- Reporting an die Chefetage: Wichtige Kennzahlen rund um Conversions
- Google Ads Conversion-Tracking und Datenschutz
- Fazit: Conversions sorgen für noch bessere Ads-Performance
Wäre es nicht cool, der Chefetage berichten zu können:
„Von 400 Klicks haben 20 gekauft, 10 den Newsletter abonniert und 5 eine Anfrage an den Support geschrieben. Wir haben dafür 1.200 Euro investiert und 1.600 Euro Umsatz erzielt. Der Wert aller Conversions liegt bei 1.800 Euro.“
Google Ads Conversion-Tracking macht’s möglich! Wir nehmen dich mit von der Vorstellung verschiedener Conversion-Arten bis zur Einrichtung im Ads-System. Spring direkt dorthin, wenn du die Basics schon kennst. 😉
Was sind Conversions überhaupt?
Conversion bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie Übertritt. Übernehmen wir das ins Online-Marketing, bedeutet es, dass jemand, der mit deiner Website, App oder Anzeige interagiert, von einem Status in einen anderen übergeht, also konvertiert. So kann beispielsweise Mimi Musterhausen heute noch Website-Besucherin und morgen bereits Newsletter-Abonnentin oder umsatzbringende Kundin sein.
Conversions werden oft mit dem Begriff „Zielvorhaben“ gleichgesetzt. Das bedeutet: Eine Conversion sollte immer ein wichtiges Ziel in deiner Online-Marketing-Welt darstellen.
Ein paar Beispiele für Conversions findest du im Abschnitt zu Macro- und Micro-Conversions.
Wie funktioniert Conversion-Tracking?
Beim Klick auf eine Google Anzeige übergibt Google einen Parameter in der URL – den sogenannten GCLID (Google Click Identifier). So lässt sich das darauffolgende Verhalten auf der Website einer bestimmten Kampagne, Anzeige oder anderen Elementen im Google Ads Account zuordnen.
Aus technischer Sicht sind Conversions definierte Ziel-Punkte, die einmalig und eindeutig zuordenbar sein müssen.
Beispiel-Conversions aus technischer Sicht:
- Bestimmte Ziel-URLs, wie z. B. www.eom.de/newsletter/danke
- Anrufe, z. B. in Google Anzeigen mit Anruferweiterung
- Klicks auf Links, Buttons oder Dateien
- Scrolltiefe auf einer Seite
Das bringt dir Conversion-Tracking!
Manche Vorteile von Conversion-Tracking liegen auf der Hand, so z. B. die Tatsache, dass du sehen kannst, ob dein investiertes Google Ads Budget auch zu deinem Unternehmensziel beisteuert. Darüber hinaus gibt es aber weitere wichtige Aspekte, die du unbedingt wissen solltest:
- Du erkennst auf Kampagnen-, Anzeigengruppen-, Anzeigen- und Keyword-Ebene, welche einzelnen Elemente zu Conversions führen.
- Conversions sind die Grundlage für Smart Bidding: Du kannst die Gebotsoptimierung und Anzeigenauslieferung nach Conversions bzw. Conversion-Werten nutzen und so dein Budget effizienter einsetzen.
- Du lässt dich nicht von guten Klickraten in die Irre führen, sondern hast zusätzliche Kennzahlen zum Vergleich parat und kannst diese in Entscheidungen einfließen lassen.
Ein Klassiker: Eine Anzeigengruppe hat ziemlich schlechte Klickraten und das Marketingteam möchte die Gruppe pausieren oder verändern. Bei einem Blick auf die Conversion-Rate wird jedoch klar: Die Anzeigengruppe bringt tatsächlich Kunden/Kundinnen!
Macro- und Micro-Conversions: Ziele entlang der Customer-Journey
Hat jemand Interesse an deinem Unternehmen, kann diese Person bereits mehrfach Aktionen auf deiner Website ausgeführt haben, aber erst Wochen später ein für dich definiertes Ziel erreichen, also z. B. eine Bestellung ausführen. Micro-Conversions markieren diese kleinen Wegpunkte auf der Reise zum großen Ziel, welches dann die Macro-Conversion darstellt.
Beispiele für Macro-Conversions auf Websites:
- Eine Bestellung aufgeben
- Buchung einer Veranstaltung/Anmeldung zu einem Kurs
- Absenden einer Bewerbung
- Registrierung für eine Anwendung
- Newsletter-Anmeldung
- Kundenanfrage über ein Kontaktformular
- Anrufe
- E-Mail schreiben
- Download eines Freebies
Beispiele für Micro-Conversions auf Websites:
- Klick auf Buttons und interne Links, wie z. B. „Weiter“, „zu Schritt 3“, „Jetzt informieren“
- Die Suchfunktion betätigen
- Etwas in den Warenkorb legen (aber nicht bestellen)
- Bis zum Ende einer umfangreichen Seite scrollen
- Besuchen bestimmter Seiten, die wichtig für dich sind
- Wegbeschreibung aufrufen
Warum ist diese Unterscheidung wichtig?
Conversions sollten im Google Ads System je nach Wichtigkeit verschiedene Werte zugewiesen bekommen, damit das Bidding-System und die Anzeigenauslieferung darauf optimiert werden kann.
Beispiel: Die Anmeldung zu einem Kurs ist im Durchschnitt 200,00 € wert.
Den Micro-Conversions ordnest du normalerweise geringere Werte zu. Zudem kannst du sie aus der Gebotsoptimierung komplett ausschließen. Das bedeutet: Erzielt jemand eine Micro-Conversion, wird dieses Ereignis von Google nicht in die Optimierung deiner Ads einberechnet – du hast aber trotzdem eine wichtige Information gewonnen.
Findet jedoch eine wertvollere Macro-Conversion statt, verwendet Google dieses Signal, um die Gebote und die künftige Anzeigenauslieferung darauf auszurichten. Das Ziel dieser Vorgehensweise ist, noch mehr Conversions zu erhalten – zu möglichst geringen Kosten pro Conversion.
Das Tracking von Micro-Conversions in Google Ads hilft dir außerdem dabei, die Pfade deiner Besucher*innen später im System nachzuvollziehen:
Anleitung: So richtest du Conversion-Tracking ein
Grundsätzlich kannst du zur Einrichtung von Conversions zwischen drei verschiedenen Optionen wählen:
1. Direkt im Google Ads System einrichten
2. aus Google Analytics importieren
3. über den Google Tag Manager einrichten
Wir konzentrieren uns in diesem Beitrag auf die Einrichtung direkt im Google Ads System, weil du so schnell und ohne Umweg mit dem Tracking starten kannst. Für alle, die bereits Conversion-Tracking in Analytics eingerichtet haben, geht der Import der Conversion-Aktionen sowieso ganz leicht von der Hand (siehe Screenshot weiter unten).
So kommst du zur Conversion-Verwaltung im Ads System:
*An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Ab Juli 2023 können in Google Universal Analytics keine Daten mehr gesammelt werden. Der Umstieg auf Google Analytics 4 ist also unumgänglich, wenn du weiterhin mit Google Analytics arbeiten willst.
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Wenn du Conversions ganz neu oder ausschließlich in Google Ads anlegen willst, musst du einen Code-Schnipsel, das Google-Tag, im Quellcode deiner Website einfügen. Das Tag sorgt erstmal dafür, dass das Tracking überhaupt funktioniert. Google stellt dafür natürlich eine Anleitung für Entwickler*innen breit. Diese Anleitung kannst du einfach weiterleiten und darfst erstmal die Füße hochlegen, bis es weitergeht.
Ist das allgemeine Google-Tag eingefügt, kannst du einzelne Conversion-Aktionen erstellen.
Für manche Tracking-Konzepte ist die URL jedoch nicht ausreichend. Dann nimmst du den Weg über die manuelle Erstellung per Code und klopfst nochmal kurz bei deinem/deiner Webentwickler*in an. Diese*n brauchst du, wenn du beispielsweise Klicks auf Buttons tracken willst.
Auf der Hilfe-Seite von Google zum Einrichten von Conversion-Aktionen findest du noch weitere Details und Hilfestellungen.
Weiter geht’s mit ein paar Einstellungen. Du bist bald am Ziel!
Conversion-Kategorie festlegen:
Zählmethode auswählen:
Attributionsmodell wählen und weitere Einstellungen vornehmen:
Fertig! Am besten wartest du jetzt ein paar Tage ab und schaust dann im Account nach, ob bereits erste Conversions eintrudeln. Wenn alles funktioniert, werden die Kennzahlen im nächsten Abschnitt interessant für dich.
Reporting an die Chefetage: Wichtige Kennzahlen rund um Conversions
Mit diesen zusätzlichen Daten aus dem Conversion-Tracking kannst du anderen Personen im Unternehmen einen noch besseren Einblick in den Erfolg der Google Ads geben:
- Anzahl der Conversions
- Conversion-Rate in % = Conversions / Anzeigenklicks
- Kosten pro Conversion = Gesamtkosten / Anzahl der Conversions
- Conversion-Wert = Summe aus Anzahl der Conversions * jeweils zugeordneten Wert
- ROAS (Return on Advertising Spend) in % = Conversion-Wert / Anzeigenkosten * 100
ROAS what? Da diese Kennzahl oft für Verwirrung sorgt, hier noch ein Beispiel:
Du möchtest für jeden in Google Ads investierten Euro einen Umsatz von 12 Euro erzielen. Dein Ziel-ROAS läge dann bei 1.200 %.
Google Ads Conversion-Tracking und Datenschutz
Wo getrackt wird, kommt der Schutz der Userdaten ins Spiel. Verwendest du Conversion-Tracking, musst du das unbedingt in einem separaten Abschnitt in deiner Datenschutzerklärung kenntlich machen.
Aus Sicht des Datenschutzes passiert folgendes, wenn ein*e Besucher*in über Google Ads auf deine Website kommt:
- Google will ein Cookie im Browser der User*innen setzen, um zu verfolgen, was sie auf deiner Website machen und ob sie eine Conversion-Aktion ausführen.
- Das Setzen von Cookies ist aber nur mit vorheriger Einwilligung der Besucher*innen erlaubt,
- deshalb musst du ein datenschutzrechtlich einwandfreies Cookie-Consent-Tool verwenden („Cookie-Banner“)
- und in deiner Datenschutzerklärung einen Absatz zum Thema „Google Ads Conversion-Tracking“ einfügen.
Mehr zum Thema Datenschutzerklärung für Google Conversion-Tracking findest du im verlinkten Beitrag von e-recht24.de
Bestimmt fragst du dich jetzt, was passiert, wenn deine Website-Besucher*innen nicht einwilligen und Google kein Cookie setzen kann. In diesem Fall würden dir wertvolle Conversion-Daten fehlen. Es gibt allerdings eine technische Erweiterung von Google, die dieses Problem löst:
Der Google-Consent-Mode (Einwilligungsmodus)
Vereinfacht gesagt ermöglicht es der Google-Consent-Mode, auch dann Conversions zu erfassen, wenn User*innen das Setzen von Cookies abgelehnt haben. Möglich ist das durch die Anpassung der Google-Tags. Google erkennt also zuerst, ob eine Einwilligung vorliegt oder nicht, und verarbeitet bei fehlender Einwilligung die Daten auf eine alternative Art und Weise.
Übrigens: Cookieless Tracking funktioniert auch mit Server-Side-Tracking, was wir hier anschaulich für dich erklärt haben.
Mehr Informationen und Einrichtungstipps zum Einwilligungsmodus gibt Google hier auf seiner Hilfe-Seite.
Hinweis: Unser kleiner Exkurs zum Thema Datenschutz ersetzt keine ausführliche Rechtsberatung. Frage am besten bei einem Spezialisten bzw. einer Spezialistin nach, wie z. B. einem Anwalt/einer Anwältin für IT-Recht, wenn du konkrete Fragen zu diesem Thema hast.
Wir helfen dir als Google Ads Agentur dein Tracking datenschutzkonform umzusetzen.
Fazit: Conversions sorgen für noch bessere Ads-Performance
Conversion-Tracking ist für viele Online-Marketer*innen in der Praxis nicht mehr wegzudenken. Die gezielten Messungen und detaillierten Erfolgsberichte sind vor allem in Unternehmen, die einen Großteil des Umsatzes über Online-Anzeigen und ihre Website generieren, enorm wichtig. Auch wir empfehlen, Conversion-Tracking zu nutzen. Die Tools dafür sind kostenlos und mit überschaubarem Aufwand einsatzbereit.
Übrigens: Conversion-Tracking ist natürlich auch außerhalb von Google Ads ein großes Thema, so findest du Tools dazu u. a. auch im Facebook Business Manager oder auf LinkedIn, falls du dort Anzeigen schaltest oder in Zukunft schalten willst.
Tipp: Wenn du Conversion-Tracking plattformübergreifend nutzen möchtest, lege dir ein zentrales Tracking-Konzept zurecht. Darin hältst du die Namen der Conversions/Ziele fest, welche Aktion die User*innen an welcher Stelle dafür auslösen müssen, seit wann die Conversions getrackt werden und welchen Wert sie haben.
Mögen dir viele Conversions bevorstehen – viel Spaß bei der Umsetzung!
Werbung in eigener Sache: Gerne unterstützen wir dich als Conversion Optimierung Agentur bei der fortlaufender Optimierung inkl. individuellen Conversion-Tracking (E-Commerce/Leads) und nachvollziehbaren Reportings.
Lesetipp: In diesem Beitrag erfährst du, warum es zu unterschiedlichen Conversion-Daten in Google Ads und Google Analytics kommen kann.
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