- Wen erreichst du auf Facebook?
- Welche Ziele kannst du auf Facebook verfolgen?
- Organische oder bezahlte Reichweite?
- Was kannst du organisch noch reißen?
- Welche Art von Content hat heute noch Erfolg auf Facebook?
- Welche Facebook-Tools lohnen sich?
- Diese Herausforderungen bringt Facebook-Marketing mit sich
- Ist Facebook noch im Rennen für dich?
Viele kennen das übliche Szenario: Es wurde vor langer Zeit eine Facebook-Page erstellt, anfangs wurden ab und zu Beiträge gepostet, doch irgendwann ist das Thema Facebook-Marketing für Unternehmen und Organisationen dann doch wieder im Sande verlaufen.
Vielleicht postest du aber auch schon regelmäßig und bist einfach unsicher, wie der Aufwand im Vergleich zu anderen Social-Media-Kanälen ausfällt. Und so kommst immer wieder zur Frage – Lohnt sich Facebook überhaupt noch für dein Unternehmen? Alternativen gäbe es ja genügend.
Wir nehmen dich mit in die Welt von Facebook, um deine Fragen zu beantworten.
Wen erreichst du auf Facebook?
Rund 47 Millionen monatliche Nutzer*innen hat Facebook in Deutschland zu bieten (Quelle: Blog2social.com). Somit liegt die Plattform im Rennen der Social-Media-Kanäle immer noch ganz vorne, was die Gesamt-Nutzerzahl betrifft. Täglich nutzen Facebook in Deutschland ca. 19 Millionen Menschen!
Kein Zweifel also, dass Facebook allein aufgrund der hohen Nutzerzahlen eine äußerst vielversprechende Plattform für Unternehmen ist. Doch auf welche User*innen treffen wir dort genau?
Der Großteil der Nutzer*innen auf Facebook ist über 30 Jahre alt – also eine kaufkräftige Zielgruppe! Generell ist der Altersdurchschnitt auf Facebook in den letzten Jahren merklich angestiegen. Die ganz junge Zielgruppe ist heute eher auf TikTok, Instagram und Snapchat unterwegs. Der Anteil männlicher und weiblicher Nutzer*innen ist auf Facebook ziemlich ausgeglichen. Laut einer Hootsuite-Studie sind die weiblichen Fans jedoch ein kleines bisschen aktiver, wenn es um Interaktionen wie Likes, Shares oder Kommentare geht. (Quelle: Hubspot)
Die Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer*innen weltweit liegt übrigens bei 1,98 Milliarden. (Quelle: Allfacebook.com)
Ein wesentlicher Vorteil von Facebook ist, dass die User*innen daran gewöhnt sind, offensichtliche Werbung angezeigt zu bekommen. Facebook hat den Anteil an beworbenen Beiträgen und Ads stark ausgeweitet und die Community hat es mehr oder weniger akzeptiert. Das ist auf anderen Kanälen, wie z. B. TikTok, ganz anders. Für dich bedeutet das, dass du auf Facebook keine Angst haben musst, zu werblich zu sein. Hier darfst du dich bzw. dein Unternehmen gerne promoten 😉
Tipp: Wenn du wissen möchtest, ob deine Branche auf Facebook wirklich ein Thema ist, durchsuche einmal die Facebook–Gruppen nach passenden Stichwörtern (z. B. „Marketing“, „Kochen“, „Aktien“, „Auto-Tuning“). Findest du hier thematisch passende Gruppen, sogar mit großer Nutzerzahl, dann lohnt es sich für dich, Facebook als Marketing-Kanal in Angriff zu nehmen!
Welche Ziele kannst du auf Facebook verfolgen?
Du betreibst Facebook-Marketing nicht einfach nur zum Spaß, schließlich soll auch etwas dabei rauskommen. Hast du dir schon mal überlegt, welche Ziele eigentlich sinnvoll sind?
Sinnvolle Marketing-Ziele auf Facebook sind …
- Verkäufe und Leads, um zusätzlichen Umsatz zu generieren
- Reichweite und Bekanntheit für die Marke/das Unternehmen steigern
- Empfehlungen, Bewerber*innen oder wiederkehrende Kunden und Kundinnen gewinnen, indem du eine „Fanbase“ aufbaust
- ein exklusives Netzwerk aufbauen, die Community stärken (Das funktioniert mit Facebook-Gruppen, dazu weiter unten mehr.)
- dein Image stärken, indem du dich als Experte oder Expertin in deinem Fachgebiet positionierst
- Kommunikation mit Kunden und Kundinnen sowie Interessent*innen vereinfachen
Wichtig: Kein Facebook-Marketing ohne Strategie und Ziele! Sei dir immer darüber bewusst, ob das, was du posten möchtest, auch wirklich zu dir, deiner Zielgruppe und deinen Zielen passt.
Organische oder bezahlte Reichweite?
Die organische Reichweite ist die Anzahl der Personen, die du mit deinen veröffentlichten Beiträgen erreichst, ohne zusätzliches Geld dafür auszugeben. Das Gegenstück dazu ist die bezahlte Reichweite, die durch kostenpflichtige Anzeigen gewonnen wird.
Facebook gibt kostenpflichtig beworbenen Posts natürlich eine größere Reichweite. Ergibt Sinn: Schließlich bezahlst du dafür, dass mehr Menschen deinen Beitrag sehen.
Gute Nachricht: Du bist nicht auf Anzeigen angewiesen! Welche Art von Content organisch besonders gut funktioniert, zeigen wir dir weiter unten noch. Bestimmt ist auch für dich was Passendes dabei!
Was kannst du organisch noch reißen?
Praxisbeispiele zeigen: organische Reichweite auf Facebook ist möglich! Außerdem hast du einen Vorteil, wenn du dir erst einmal die organische Reichweite erarbeitest: Du bekommst ein Gefühl dafür, was deine Follower*innen wirklich gut finden. Diese Beiträge kannst du später immer noch mit Facebook Ads pushen.
Welche Art von Content hat heute noch Erfolg auf Facebook?
Auf Facebook geht es nicht darum, das perfekte und schönste Bild zu posten. Facebook ist persönlich, authentisch und alles andere als perfekt. Facebook lebt von Interaktionen.
Letztendlich zählt die Botschaft im Beitrag. Wenn diese richtig auf den Punkt gebracht wird, ist es egal, welches Format du wählst, wie du weiter unten im Screenshot am Beispiel von True Fruits siehst.
Tipp: Die Captions (Bild- und Videobeschreibungen) funktionieren sowohl mit wenigen Wörtern als auch mit längeren Texten. Erlaubt ist, was dich und dein Unternehmen ausmacht und was du gerade zu sagen hast.
https://www.facebook.com/true.fruits.no.tricks/photos/a.157492230913/10159078427405914/
Ein einfaches Bild, kaum Text – so wenig Inhalt kann so viel Spaß machen. Und der bringt ordentlich Reichweite, wie man an den Likes, Shares und Comments sieht. (Quelle: Facebook, True Fruits)
Diese Inhalte können bei Facebook richtig gutes Engagement bringen:
- Witzige Beiträge
- Wissen und Mehrwert
- Beiträge zum Mitmachen (Interaktionen!)
- Lokale Themen
- „leichte“ Businesskost
- News aus allen Bereichen
- Emotionales, auch „Aufreger“
- Virale Videos
So entsteht Reichweite: Auf Facebook funktioniert der Algorithmus nach dem „Freundes-Prinzip“. Liked, kommentiert und teilt jemand deinen Beitrag, erhöht das die Chance, dass dieser Beitrag auch bei den Freunden und Freundinnen der Person ausgespielt wird.
Du solltest es allerdings mit dem Einfordern von Reaktionen oder Kommentaren sparsam umgehen! Engagement sollte zum größten Teil ganz natürlich entstehen – wenn eben der Inhalt zur Zielgruppe passt. Wenn es sich anbietet, kannst du auch Fragen an die User*innen in der Caption stellen und so das Engagement etwas erhöhen.
Welche Facebook-Tools lohnen sich?
Facebook hat viele Tools im Gepäck. Wir stellen dir hier kurz die wichtigsten und nützlichsten Bereiche in Facebook vor, die du für dein Marketing nutzen kannst:
Facebook-Gruppen
Eine Funktion, die man sonst meistens nur von Business-Netzwerken kennt, sind geschlossene oder offene Gruppen.
Viele Unternehmen nutzen diese als Ergänzung zu Community- und Seminar-Programmen, für fachliche Diskussionen unter Geschäftspartnern oder für den Austausch unter Kunden. Gruppen stärken die Bindung untereinander und die zum Unternehmen, was dir eine langfristige und ehrliche Community beschert!
In diesem „Safespace“ kannst du als Unternehmen richtig punkten, wenn du es geschickt anstellst. Im obigen Beispiel wäre es als Hersteller von Fotografie-Zubehör top, wenn du Fotografie-Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene postest.
Messenger/Chatbot
Hier steht dir ein zusätzliches Tool für deinen Kundensupport zur Verfügung. Wenn du es deinen Kunden und Kundinnen ermöglichen willst, auch per Facebook mit dir in Kontakt zu treten, liegt der Messenger hoch im Kurs!
Veranstaltungen
Für deine Events gibt es in Facebook den „Veranstaltungen“-Tab. Hier kannst du superschnell Kurse und Events erstellen. Der Unterschied zu normalen Beiträgen ist, dass User*innen anders mit diesem Post interagieren können, beispielsweise können sie von Facebook aus direkt auf die Ticket-Seite navigieren oder sich als „interessiert“ melden.
Facebook Locations
Dein Unternehmen ist in mehreren Städten vertreten? Mit Facebook Locations kannst du sie ganz einfach verwalten. So sorgst du für noch mehr lokale Sichtbarkeit in der Facebook App!
Creative Studio
Das Creative Studio bietet dir die Möglichkeit, Beiträge easy vorauszuplanen – und das nicht nur für Facebook, sondern auch für Instagram. Außerdem kannst du hier in die sehr umfangreichen Statistiken zu deinen Beiträgen reinschauen.
Neben all diesen Tools bietet Facebook umfangreiche Rollen- und Rechteeinstellungen für eine optimale Zusammenarbeit – das macht es gerade für mittlere oder große Unternehmen leicht, innerhalb des Facebook-Kosmos zusammenzuarbeiten.
Diese Herausforderungen bringt Facebook-Marketing mit sich
Social-Media-Marketing bedeutet natürlich auch immer Arbeit. Ohne Aufwand, kein Ertrag. Auf diese Herausforderungen im Facebook-Marketing möchten wir dich deshalb hinweisen:
Herausforderung #1: Kostenlose Reichweite gewinnen
Beworbene Beiträge/Ads werden grundsätzlich mehr gepusht als nicht-beworbene Beiträge. Es ist also schon ein Stückchen Arbeit, organische Reichweite aufzubauen. Wie du aber oben siehst, kann das Ganze sehr gut funktionieren. Mit einer intelligenten Content-Strategie kannst du das volle Potenzial von Facebook definitiv nutzen!
Herausforderung #2: Negative Kommentare
Je nach Branche können die User*innen auf Facebook sehr kritisch sein. Du kennst bestimmt die typischen Probleme: Unüberlegte Kommentare oder aber auch berechtige Beschwerden über Leistungen und Produkte, die Kunden und Kundinnen dann gerne mal in einer Facebook-Bewertung oder als Kommentar unter einem Beitrag posten. Mit einem organisierten Beschwerdemanagement bekommst du aber auch das in den Griff!
Tipp an dieser Stelle: Habe keine Angst vor negativen Bewertungen, sondern freu dich auf die guten. Das Thema Bewertungen sollte dich nicht von deinen Facebook-Plänen abhalten!
Herausforderung #3: Komplexe Tools
Facebook Business Manager, Werbeanzeigenmanager, Creator Studio, Business Suite … – es kann ziemlich unübersichtlich werden auf Facebook. Für manche ist es anfangs eine Hürde, sich in die Tools einzuarbeiten und herauszufinden, was sie wirklich brauchen.
Mittlerweile gibt es allerdings zahlreiche Webinare von verschiedenen Anbietern dazu. Hier kann sowohl ein Social-Media-Grundlagen-Seminar als auch ein Seminar zu Social Media Ads nützlich sein.
Ist Facebook noch im Rennen für dich?
Dieser Beitrag soll dich motivieren, zumindest mal näher darüber nachzudenken, ob du Facebook in deinen Marketing-Mix einbauen willst. Wie dir die Beispiele oben zeigen, ist Facebook definitiv nicht tot und auch mit wenig Budget und nur einem oder einer Facebook-Beauftragten machbar.
Auch Facebook entwickelt sich laufend weiter und Mark Zuckerberg hat noch viel vor. Sei gespannt auf neue Tools und Möglichkeiten, die Facebook für Unternehmen bietet. Auch die kaufkräftige Altersgruppe auf Facebook ist definitiv ein Vorteil, den du nicht vergessen solltest.
Was du jetzt tun kannst:
- Deine Zielgruppe auf Facebook kritisch prüfen
- Deine Facebook-Page in den Boxenstopp fahren – was muss optimiert werden? / Eine Facebook-Page erstellen
- Dich mit den Post-Formaten und Funktionen anfreunden
- Erste Posts vorbereiten
- Ausprobieren und auswerten, ob Facebook die gewünschten Ergebnisse bringt
- Wenn du willst, mit Facebook-Anzeigen nachhelfen