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Google Consent Mode V2 – Änderungen und Pflichten

Ende 2023 wurde der neue Google Consent Mode V2 eingeführt und enthält wichtige Neuerungen für Google-Dienste wie Google Ads und Analytics.
Doch welche Änderungen sind für dich relevant? Erfahre in diesem Artikel alles über die wichtigsten Updates und was zu tun ist!

Key Takeaway – Das Wichtigste in Kürze zum Consent Mode V2:

  • Das ist der Google Consent Mode V2: Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Consent Modes, um das Verhalten von Website-Tags und App-SDKs basierend auf Nutzereinwilligungen anzupassen.
  • Funktionsweise und Datenschutz: Der Consent Mode V2 nutzt neue Consent-Strings für eine feinere Steuerung der Datenverarbeitung und respektiert dabei die Privatsphäre der Nutzer, was im Einklang mit dem Digital Markets Act steht.
  • Auswirkungen auf Datenanalysen und Berichte: Der Consent Mode V2 beeinflusst die Art und Weise, wie Daten für Analysen und Berichte gesammelt werden und erfordert teilweise Anpassungen digitaler Marketingstrategien.

Zuletzt aktualisiert: 21.04.2024

Was ist der Google Consent Mode V2?

Besonders interessant ist der Consent Mode V2 für Nutzer von Google Ads, da er für die Zielgruppenmessung über Websites und Apps unverzichtbar ist. 

Aber was genau ist der Google Consent Mode V2? 

Kurz gesagt, ermöglicht er dir, das Verhalten deiner Website-Tags und App-SDKs anzupassen, basierend auf den Einwilligungsentscheidungen deiner Endnutzer. So kannst du weiterhin wertvolle Daten sammeln, während du gleichzeitig die Privatsphäre deiner Nutzer respektierst.
Im Vergleich zum Vorgänger, dem Consent Mode V1, bringt V2 zwei neue Consent-Strings mit sich: „ad_user_data“ und „ad_personalization“. Diese beziehen sich darauf, wie Daten verarbeitet und weitergegeben werden.

Durch den Consent Mode V2 wird Google den Anforderungen des Digital Markets Act gerecht, der von Unternehmen verlangt, Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben.

Funktionsweise des neuen Google Consent Mode V2

Der Consent Mode V2 bringt viele Updates mit sich, die du als Webseitenbetreiber und Nutzer von Google Ads unbedingt kennen solltest:

  • Anpassung von Website-Tags und App-SDKs: Abhängig von der Nutzereinwilligung passt der Consent Mode V2 das Verhalten deiner Website-Tags und App-SDKs an. So werden nur bestimmte Daten gesammelt, wenn der Nutzer seine Zustimmung gegeben hat.
  • Neue Consent-Strings: Im Vergleich zu seinem Vorgänger führt der Consent Mode V2 zwei neue Consent-Strings ein: „ad_user_data“ und „ad_personalization“. Die Strings ermöglichen eine differenziertere Steuerung darüber, wie Nutzerdaten verarbeitet und für personalisierte Werbung verwendet werden.
  • Conversion-Modellierung: Eine Schlüsselfunktion des Consent Mode V2 ist die Fähigkeit, fehlende Conversions durch Googles KI zu modellieren. Mit der Conversion-Modellierung können somit Datenlücken geschlossen werden, die durch fehlende Nutzereinwilligungen entstehen.
Google Consent Mode V2 Funktionsweise
Google Consent Mode V2 Funktionsweise (Quelle: Google)

Datenschutz, DSGVO & der Consent Mode V2

Der Consent Mode V2 stärkt die Kontrolle der Nutzer über ihre Daten. Durch erweiterte Einwilligungsoptionen können Nutzer präziser entscheiden, welche ihrer Daten gesammelt und wie diese verwendet werden. Dies entspricht dem Kernprinzip der DSGVO, das die Rechte der Nutzer auf Datenschutz in den Vordergrund stellt.

Ein weiterer Aspekt ist die datenschutzkonforme Datenverarbeitung. Der Consent Mode V2 sorgt dafür, dass personenbezogene Daten nur dann verarbeitet werden, wenn eine ausdrückliche Zustimmung des Nutzers vorliegt.

Um der DSGVO gerecht zu werden, kann der Google Consent Mode V2 nur mit einer zertifizierten Consent Management Platform (CMP) verwendet werden. So werden die Anforderungen der DSGVO hinsichtlich Transparenz und Einwilligungsmanagement erfüllt.

Integration von Consent Mode mit Google-Diensten

Der Google Consent Mode V2 ist eng mit den verschiedenen Google-Diensten verknüpft und sorgt für wichtige Änderungen innerhalb der Dienste:

  • Google Ads: Durch die Anpassung der Datenerfassung basierend auf Nutzereinwilligungen bleiben deine Werbekampagnen effektiv, ohne die Privatsphäre der Nutzer zu verletzen. Die neuen Consent-Strings ermöglichen eine feinere Steuerung der Datenverarbeitung für personalisierte Werbung.
  • Google Analytics: Auch in Google Analytics spielt der Consent Mode V2 eine wichtige Rolle. Er ermöglicht es dir, Nutzerverhalten zu analysieren, ohne gegen Datenschutzrichtlinien zu verstoßen. Die Daten, die durch den Consent Mode V2 gesammelt werden, sind DSGVO-konform und bieten dennoch tiefe Einblicke in das Nutzerverhalten.
  • Google Tag Manager: Die Integration des Consent Mode V2 mit dem Google Tag Manager erleichtert die Verwaltung von Tags auf deiner Website. Du kannst somit steuern, welche Tags aktiviert werden, basierend auf der Einwilligung des Nutzers.

Folgen für Datenanalysen und Berichte

Die Einführung des Google Consent Mode V2 bringt bedeutende Veränderungen für Datenanalysen und Berichte mit sich. 

Zunächst einmal kann die Qualität der gesammelten Daten durch den Consent Mode V2 beeinflusst werden. Da die Datensammlung immer mehr von der Einwilligung der Nutzer abhängt, können die verfügbaren Daten in ihrer Quantität und möglicherweise auch in ihrer Qualität variieren. 

Dies bedeutet, dass Unternehmen möglicherweise mit weniger, aber dafür präziseren und zustimmungsbasierten Daten arbeiten müssen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die Genauigkeit der Berichte in Tools wie Google Ads und Google Analytics. Diese Berichte könnten eine geringere Anzahl von Conversions oder Interaktionen zeigen, da sie nur die datenschutzkonforme Nutzerinteraktion widerspiegeln. Aus diesem Grund müssen Marketingteams ihre Strategien anpassen, um die neuen Datenmuster effektiv zu nutzen.

Jedoch bietet der Google Consent Mode V2 die bereits erwähnte Möglichkeit, verlorene Conversions durch Modellierung wiederherzustellen. Diese Funktion ist besonders nützlich, um Datenlücken zu schließen, die durch fehlende Nutzereinwilligungen entstehen können. Durch diese modellierten Daten kann dein Unternehmen weiterhin aussagekräftige Einblicke in das Nutzerverhalten gewinnen und effektive Marketingstrategien entwickeln.

Google Consent Mode V2 Conversion-Modellierung
Google Consent Mode V2 Conversion-Modellierung (Quelle: Google)

So richtest du den Google Consent Mode V2 ein!

Der Consent Mode V2 ist nun nicht mehr eine Option, sondern eine Pflicht. Unternehmen müssen also auf den Google Consent Mode V2 wechseln. Der Wechsel erfordert jedoch sorgfältige Planung und Ausführung in verschiedenen Bereichen. Von der Aktualisierung deiner Datenschutzrichtlinie bis hin zum ausführlichen Testen des Consent Mode V2. 

Wir zeigen dir, auf welche Punkte du beim Wechsel auf den Google Consent Mode V2 achten solltest!

Datenschutzrichtlinie aktualisieren

Beginne mit einer gründlichen Überprüfung deiner aktuellen Datenschutzrichtlinie. Füge dann spezifische Informationen über den Google Consent Mode V2 hinzu. Erkläre deinen Nutzern klar und verständlich, wie und warum ihre Daten gesammelt werden. Beschreibe genau, wie der Consent Mode V2 dabei hilft, Einwilligungen zu verwalten. Achte darauf, dass deine Richtlinie nicht nur informativ, sondern auch im Einklang mit der DSGVO ist.

CMP auswählen und implementieren

Damit der Google Consent Mode V2 funktioniert, brauchst du eine kompatible CMP (Consent Management Platform). Wenn du eine neue CMP mit deiner Website verknüpfen möchtest, kannst du diese über ein Plugin oder durch Code einbinden. Anschließend wird je nach CMP der Consent Mode V2 automatisch oder manuell aktiviert.
Achte darauf, dass die CMP-spezifische Einwilligungsoptionen für verschiedene Arten von Daten anbietet. Teste anschließend die CMP gründlich, damit die Einwilligungen korrekt erfasst und gespeichert werden.

Google Consent Mode V2 Aktivierung
Google Consent Mode V2 Aktivierung (Quelle: Cookiebot)

Google Tag Manager einrichten

Falls du noch kein Konto beim Google Tag Manager hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, eines einzurichten und den Container-Code in den Header deiner Website einzufügen. Erstelle dann Tags im Google Tag Manager, die auf den Consent Mode V2 reagieren, indem du Trigger einrichtest, die auf den Einwilligungsentscheidungen der Nutzer basieren. 

Google Consent Mode V2 Tags einrichten
Google Consent Mode V2 Tags einrichten (Quelle: Cookiebot)

Überwache regelmäßig die Performance der Tags und nimm bei Bedarf Anpassungen vor.

Google-Dienste anpassen

Jetzt ist es an der Zeit, deine Google-Dienste an den Consent Mode V2 anzupassen. Überprüfe jede Einstellung und passe sie so an, dass sie mit den Daten korrekt umgehen, die basierend auf den Nutzereinwilligungen gesammelt werden. Diese Anpassung sorgt dafür, dass du auch weiterhin genaue und relevante Daten für deine Analysen erhältst.

Consent Mode V2 testen

Der letzte Schritt ist das gründliche Testen des Google Consent Mode V2. Überprüfe, ob die Datenerfassung und -verarbeitung wie vorgesehen funktionieren und ob die Nutzereinwilligungen korrekt gehandhabt werden. Führe Tests in verschiedenen Szenarien durch, damit alle Aspekte des Consent Mode V2 wie erwartet funktionieren. Es ist die perfekte Gelegenheit, eventuelle Fehler zu identifizieren und zu beheben, bevor der Google Consent Mode V2 vollständig in Betrieb genommen wird.

Diese Fristen solltest du beachten haben!

Google hat klare Zeitpläne vorgegeben, die für die Nutzer von Google Ads und anderen Diensten relevant sind, insbesondere wenn sie Zielgruppen im Europäischen Wirtschaftsraum und in Großbritannien ansprechen. Bis spätestens 6. März 2024 mussten Nutzer den Consent Mode V2 für die Zielgruppenmessung über Websites oder Apps aktiviert haben. 
Eine weitere wichtige Frist war der 16. Januar 2024, ab dem nur noch von Google zertifizierte Consent Management Platformen (CMP) für Google Ads funktioniert haben.

Jetzt auf den Google Consent Mode V2 wechseln!

Der Umstieg auf den Google Consent Mode V2 bringt sehr unterschiedliche Herausforderungen mit sich. Jede Website hat ihre eigenen Besonderheiten, und die Integration des Consent Mode V2 erfordert eine maßgeschneiderte Vorgehensweise. 

Unsere Agentur hilft dir dabei, die technischen Aspekte der Implementierung zu meistern und alle Maßnahmen DSGVO-konform umzusetzen. 

Mit uns erhältst du auch umfangreiche Strategien für die Performance deiner Werbekampagnen. Kontaktiere uns gerne für eine individuelle Beratung!

Häufige Fragen zum Google Consent Mode V2

Was ist der Unterschied zwischen dem Google Consent Mode V1 und dem Google Consent Mode V2?

Der Google Consent Mode V2 baut auf seinem Vorgänger, dem Consent Mode V1, auf, bringt jedoch wichtige Neuerungen mit sich. Der auffälligste Unterschied liegt in den zusätzlichen Consent-Strings „ad_user_data“ und „ad_personalization“, die eine feinere Steuerung der Datenverarbeitung und Personalisierung ermöglichen. Zudem reagiert der Consent Mode V2 stärker auf die Nutzereinwilligungen. Diese Änderungen sind im Einklang mit den neuesten Datenschutzgesetzen, insbesondere der DSGVO.

Wie wirkt sich der Google Consent Mode V2 auf die Datenanalyse aus?

Der Google Consent Mode V2 kann die Datenanalyse beeinflussen, indem er die Menge und Art der gesammelten Daten auf Basis der Nutzereinwilligungen anpasst. Dies kann zu einer Verringerung der Datenvolumina führen, jedoch steigt die Qualität und Relevanz der Daten, da sie mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer gesammelt werden. Unternehmen müssen ihre Analysestrategien anpassen, um weiterhin aussagekräftige Einblicke zu gewinnen.

Ist der Google Consent Mode V2 für alle Websites erforderlich?

Der Google Consent Mode V2 ist besonders relevant für Websites, die Google-Dienste wie Google Ads und Analytics nutzen und Zielgruppen im Europäischen Wirtschaftsraum und in Großbritannien ansprechen. Für diese Websites ist die Implementierung des Consent Mode V2 bis spätestens 6. März 2024 erforderlich, um den Zugriff auf wichtige Funktionen zur Zielgruppenmessung zu erhalten.


Lukas Becker Usability Test Experte

Lukas Becker

Ich bin Junior SEO Manager bei EOM und kümmere mich um unsere Insights. Darüber hinaus begeistere ich mich für alle Themen rund um Online Marketing.

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