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How to: So gelingt Recruiting auf Pinterest

Über 400 Millionen aktive Nutzer*innen sind weltweit monatlich auf Pinterest unterwegs. Für viele User*innen ist Pinterest die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, sich für ein kreatives Projekt, die nächste Reise, den anstehenden Friseurbesuch oder die Deko im neuen Zuhause inspirieren zu lassen.
Okay, aber kann ich auf Pinterest als Unternehmen wirklich Mitarbeiter*innen finden? Das geht. Und zwar durch geschicktes Content-Marketing!

4 Vorteile, die Pinterest für dein Recruiting bietet

Wenn dir die Vorteile von Pinterest schon bekannt sind, dann springe jetzt direkt zu den Case Studies und weiteren Tipps für dein Recruiting!

Sieht man sich aktuelle Statistiken an, erreichst du in Deutschland rund 16 Millionen Nutzer*innen auf Pinterest. Das ist zwar im Vergleich zu Instagram mit 32 Millionen Nutzer*innen nur die Hälfte, aber darunter verbergen sich womöglich auch Personen, die du ausschließlich auf Pinterest erreichst.

Was macht Pinterest noch interessant für Unternehmen? Es unterscheidet sich im Aufbau und in der Art, wie Nutzer*innen interagieren, von anderen Social Media Apps. Die vier Hauptargumente für das Recruiting auf Pinterest im Business-Umfeld stellen wir dir hier kurz vor:

Pinterest-Vorteil Nr. 1 – Die Zeit der User*innen

Öffnet man die Pinterest-App, will man üblicherweise in Ruhe stöbern. Das bedeutet: User*innen haben in diesem Moment genau das, was für das Aufnehmen deiner Botschaft essenziell ist – und zwar Zeit! In der Regel suchen Pinterest-User*innen aktiv nach etwas. Du hast also eine hohe Chance, mit deinem Content wahrgenommen zu werden!

Pinterest-Vorteil Nr. 2 – Anonymität

Pinterest ist zwar eine Social Media App, aber sie ist anonymer als andere Anwendungen. Auf Pinterest interessiert niemanden, was Freunde und Bekannte heute so machen oder wer mal wieder Urlaubsfotos postet. 

Der Fokus bei Pinterest liegt stattdessen auf inspirierendem und ästhetischem Bild- bzw. Video-Content, der zur Lösungsfindung beitragen soll. Gerade im Home-Feed tauchen viele Pins auf, an denen du auf den ersten Blick gar nicht erkennst, von wem der Content stammt. Das bringt für Unternehmer*innen den Vorteil, dass sie nicht auf eine Followerzahl oder auf den Firmennamen reduziert werden. Die User*innen bewerten deinen Inhalt und nicht deine Bekanntheit oder Größe. Egal, ob du das Recruiting für ein Großunternehmen betreust oder einen kleinen Nischen-Account aufbaust, Nutzer*innen auf Pinterest wollen erstmal nur eins: hilfreichen und hübschen Content anschauen.

Pinterest-Vorteil Nr. 3 – der CTA-Button

Auf Pinterest ist der Weg zur Website für User*innen kurz und einfach! Ein Klick auf den Pin in den Suchergebnissen bzw. im Home-Feed und schon erscheint ein auffälliger Call-To-Action-Button wie „Lesen“ oder „Besuchen“, der die User*innen auf deine Website führt.

Call-To-Action-Buttons auf Pinterest
Folgen, Besuchen, Merken – die Call-To-Action-Buttons in Pinterest machen es den Nutzer*innen einfach, mit deinem Pin zu interagieren. So gewinnst du über Pinterest mehr Website-Besucher. (Quelle: Screenshot Pinterest)

Pinterest-Vorteil Nr. 4 – der Konkurrenz einen Schritt voraus

Die meisten Unternehmen konzentrieren sich eher auf klassische Online-Recruiting-Wege, wie zum Beispiel Online-Stellenportale, Instagram- oder Facebook-Ads sowie Xing oder LinkedIn.

Pinterest hat im HR-Bereich nicht unbedingt jede*r auf der Agenda. Wenn du in deiner Branche oder Nische zu den ersten gehörst, die auch Pinterest ins Recruiting einbeziehen, bist du deinen Wettbewerbern einen Schritt voraus und kannst diesen Vorteil für dich nutzen.

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Wird Pinterest dein neuer Recruiting-Kanal?

Case Studies – wertvolle Inspirationen für dein Pinterest Recruiting

Wie genau sieht das in der Praxis aus? Wie kannst du den Bogen von der offenen Stelle über den Pinterest-Pin bis zur Sichtbarkeit bei den richtigen User*innen spannen? 

Um dich zu inspirieren, haben wir 3 anschauliche Case Studies für dich kreiert.

Case Study 1: Modeunternehmen sucht Social Media Manager*in

Stell dir vor, du bist du im Personalmarketing für ein Modeunternehmen mit Hauptsitz in Berlin tätig. Ihr sucht eine*n Social Media Manager*in, der/die viel Erfahrung mitbringt und bereit ist, ein paar Tage im Monat nach Berlin zu kommen, sonst aber in Home-Office arbeiten kann.

Mode ist ein großes Thema auf Pinterest. Daher wirst du keine Schwierigkeiten haben, Mode-affine Leute zu finden. Da Social Media Manager*innen natürlich auch privat Social Media Apps nutzen, ist auch dieser Bezug zu der Personengruppe auf Pinterest gegeben.

Deine Aufgabe ist es nun, Pins zu gestalten, die diese beiden Personengruppen (Social Media Manager*innen + Mode-affin) vereinen.

Direktes Recruiting für die Stelle als Social Media Manager*in

Dein Pin könnte folgende Headline haben:

„Marketing-Jobs für Modefans“ oder „Mode-affine Social Media Manager*innen gesucht!“

In diesem Fall sendest du eine direkte Botschaft, präsentierst also ganz deutlich deine offene Stelle.

Tipp: Probiere verschiedene Formate auf Pinterest aus. Du kannst sowohl gestaltete Grafiken als auch Fotos und Videos veröffentlichen. Für Videos reicht auch deine Smartphone-Kamera und du brauchst kein aufwändiges Setup. In einem Video könntest du beispielsweise interessante Informationen und Benefits zur offenen Stelle präsentieren oder Insights vom Arbeitsort zeigen.

Indirektes Recruiting: Content-Mix für deine Zielgruppe

Durch geschickten Content-Mix kannst du potenzielle Bewerber*innen auch mit unterhaltsamem Content anstatt mit einer Stellenanzeige auf dich aufmerksam machen. Das könnte dann so aussehen:

„5 typische Social-Media-Manager*innen Styles – welcher Style ist deiner?“

Case Study 2: Gärtner-Blog sucht Autor*innen

Als Online-Redakteur*in für einen Blog über Garten- und Landschaftspflege suchst du dringend nach Autor*innen.

Auf Pinterest kannst du die Zielgruppe ansteuern, die regelmäßig nach Gartentipps oder Gartengestaltung sucht. Dahinter können nämlich auch professionelle Gärtner, Hobby-Gärtner oder selbständige Gartengestalter stecken. Vielleicht sind diese keine Profi-Autoren, haben aber Interesse an einem Nebenjob und wollen ihr Wissen weitergeben.

Deine Pin-Headline könntest du für die Gartenfans so gestalten:

„Nebenverdienst für Garten-Profis!“ oder „Verdiene Geld mit deinem Gärtnerwissen“

Natürlich kannst du auch Autor*innen im Allgemeinen ansprechen. Das kann wieder durch direkte oder indirekte Botschaften funktionieren:

„Wir suchen Autor*innen für unseren Garten-Blog“ (direkt) oder „Schreibtipps für Online-Autor*innen“ (indirekt)

Case Study 3: Outdoor-Activity-Anbieter sucht Tour-Guides

Was machen begeisterte Radsportler*innen, Gipfelstürmer*innen oder Wintersportfans auf Pinterest? Sie holen sich Inspirationen für ihr nächstes Sport-Reiseziel, für Unterkünfte oder Sportkleidung. Ein Anbieter von Outdoor-Aktivitäten macht sich gut zwischen all dem Content. 

Direktes Recruiting zum Job Tour-Guides

Nehmen wir an, du suchst Tour-Guides für die Dolomiten. Ein Pin mit der Headline 

„Arbeiten in den Dolomiten – wir suchen Tour-Guides (m/w/d)“ 

und ansprechendem Design weckt mit Sicherheit das Interesse der Zielgruppe. Und selbst, wenn diese Person kein Interesse an einem neuen Job hat, dann kennt sie vielleicht jemanden und leitet den Pin weiter. 

Tipp: Verwende entsprechende Keywords im Pin-Titel, in der Beschreibung und in der Bilddatei, sodass dein Pin vom System auch richtig zugeordnet werden kann.

Indirektes Recruiting über Reise-Content

Dein Pinterest-Board mit dem Namen

Dolomiten – die exklusivsten Trails für Bergfans

würde Profisportler*innen bestimmt ansprechen. In diesem Board lieferst du dann natürlich keine trockene Stellenanzeige, sondern hältst dein Versprechen und postest Content mit Routen-Tipps in den Dolomiten. 

Haben User*innen hier erst einmal angebissen, werden sie sich den Pin bestimmt auf der Pinnwand merken oder deinem Account sogar folgen. So hast du eine gute Chance, dass auch deine kommenden, direkten Stellenanzeigen und weiterer Content an diese User*innen ausgespielt werden.

Tipp: Ein- oder zweimal um die Ecke denken! Was machen deine potenziellen Bewerber*innen auf Pinterest am wahrscheinlichsten? Was ist der gemeinsame Nenner des Jobs und der Pinterest-User*innen?

Praxisbeispiele aus Pinterest – so machen es andere

Homeoffice-Jobs auf Pinterest
Thismamablogs.com postet einen Blogbeitrag zum Thema “Work from Home” auf Pinterest. Klickt man auf “Lesen”, findet man dort zahlreiche Firmen, die Home-Office-Jobs für eine breite Zielgruppe anbieten. (Quelle: Screenshot Pinterest)
Recruiting-Ad auf Pinterest
Eine gute Idee von ongrwoth.de, wenn auch mit einem Rechtschreibfehler in der Pinterest-Anzeige 😉 Produkttester*innen sind eine weit gefächerte Zielgruppe. Für Recruiting auf Pinterest optimal! (Quelle: Screenshot Pinterest)

Wie du siehst, funktioniert Pinterest Recruiting vor allem für überregionale Stellenangebote sehr gut. Wenn du beispielsweise einen Job in 100 % Home-Office anbietest, kommt dir die große Reichweite auf Pinterest in ganz Deutschland – und natürlich darüber hinaus – zugute.

Pinterest Ads und Content-Formate

Pinterest bietet mittlerweile eine Vielfalt an Formaten an. Ob Video-Pin, Karussell-Pin, App-Pin oder der altbekannte Standard-Pin im Bildformat – du kannst dich hier richtig austoben.  

Falls du mit deiner organischen Reichweite auf Pinterest nicht zufrieden bist, kannst du auch kostenpflichtige Pinterest Ads schalten. Die funktionieren ähnlich wie Ads auf Facebook, TikTok oder Instagram.

Da die ausführliche Erklärung der Formate und Pinterest Ads hier jedoch den Rahmen sprengen würde, gibt es dazu bald einen eigenen Beitrag von uns 🙂 

Wenn du dich allerdings bereits mit Facebook und Instagram auskennst, wirst du dich auch auf Pinterest als Content-Manager*in gut zurechtfinden.

Interaktionen auf Pinterest und wichtige Recruiting-Kennzahlen

Interaktionen in Social Media Apps sind das A und O. Je mehr User*innen interagieren, desto höher ist deine Chance auf mehr Reichweite! Pinterest ist etwas anders aufgebaut und verwendet im Vergleich zu weiteren Social Media Apps andere Begriffe für Interaktionen. Deshalb möchten wir dir hier einen Überblick geben, wie User*innen auf Pinterest mit deinem Content interagieren können:

  • Deine Pins merken und auf der eigenen Pinnwand (Board) merken
  • Deine Pins liken
  • Deinem Board folgen
  • Deinem Account folgen
  • Auf „Besuchen“ klicken und dadurch auf deiner Website landen
  • Deinen Pin kommentieren
  • Deinen Pin weiterversenden (z. B. per WhatsApp)

Alle diese User-Interaktionen sind kleine Zwischenziele, die du in deinem Recruiting-Prozess über Pinterest erreichst. Es ist wichtig, dass du dir die Kennzahlen in Pinterest anschaust, um zu sehen, welche Art von Content gut funktioniert. 

Diese KPIs (Kennzahlen) zeigen dir, wie erfolgreich dein Recruiting auf Pinterest ist:

  • Besucher auf deiner Website über Pinterest + Conversions aus deinem individuellen Conversion-Tracking (z. B. Online-Bewerbung absenden)
  • Ads-Kennzahlen direkt in Pinterest Analytics
  • Die CTR (Klickrate) deiner Pins
  • die o. g. Interaktion-Kennzahlen in der Pinterest App
  • Frag doch deine Bewerber direkt, ob sie Berührungspunkte mit deinem Pinterest-Account hatten 😉

Wenn du selbst Recruiter*in bist und nicht weißt, wie du an diese KPIs rankommst, dann frage am besten bei deinem/deiner zuständigen Online-Marketer*in oder Web-Analysten/Analystin nach!

Dein Cheat-Sheet für Pinterest Recruiting

Dass auch du direkt loslegen kannst, hier noch einmal unsere Quick-Tipps für Pinterest Recruiting:

  • Brainstorming zu deiner Zielgruppe
  • Für Pinterest-Content-Ideen auch mal um die Ecke denken
  • Indirekte und direkte Botschaften in Pins verwenden
  • Verschiedene Formate ausprobieren 
  • Themenbezogene Keywords in den Pin-Elementen verwenden
  • Pinterest Ads nutzen, um die Reichweite zu steigern
  • Eine passende Landingpage bereitstellen
  • Wenn möglich regelmäßig posten 
  • Beobachten, welcher Content gut funktioniert

Aktuell sind auf Pinterest überwiegend amerikanische Jobangebote zu finden. Ob auch mehr deutschsprachige Unternehmen auf den Zug aufspringen und den Kanal für sich nutzen? Wir sind gespannt, wie sich Recruiting auf Pinterest entwickelt und unterstützen dich gerne bei der Umsetzung.

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