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B2B & Instagram: So könnt ihr die Plattform auch für euer Business nutzen

„Instagram? Das ist doch nur was für besonders hippe Brands, die ihr Produkt direkt an die ebenso hippen Nutzer verkaufen wollen!“ So die einschlägige Meinung von vielen Unternehmen, die deswegen auf eine Präsens in einem der erfolgreichsten sozialen Netzwerke freiwillig verzichten. In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie B2B & Instagram funktionieren kann und was Unternehmen dort erreichen können. 

Über 1 Mrd. Nutzer weltweit – davon 15 Millionen allein in Deutschland: Instagram hat sich seit dem Launch 2010 zu einem der größten Netzwerke entwickelt. Privatpersonen, Influencer und Unternehmen tummeln sich dort und buhlen um Aufmerksamkeit – die einen mehr, die anderen weniger erfolgreich. Besonders B2B-Unternehmen scheuen nach wie vor die Nutzung von Instagram. Der Grund dafür ist meist das fehlende Know-how, schließlich müssen komplexe Produkte an eine oft sehr spezifische Zielgruppe verkauft werden. B2B & Instagram scheint für viele deswegen nicht die richtige Kombination zu sein. Visueller Content steht im Vordergrund und es gibt wenig Möglichkeiten bzw. Platz für detaillierte Erklärungen.

Doch daran sollte es nicht scheitern! Instagram ist nicht nur Beauty, Fashion und Lifestyle. Längst haben sich auch hier Sparten gebildet, die beinahe jedes Thema bedienen. Deswegen wird sich höchstwahrscheinlich auch eure Kundschaft dort aufhalten. Was also tun, um diese auf Instagram zu erreichen?

Die Herausforderung für B2B

Die wichtigste Frage ist nicht, wie ihr euer komplexes Produkt am besten präsentieren könnt. Fragt euch stattdessen lieber, wie ihr eure Zielgruppe authentisch und emotional ansprecht, denn genau darum geht es auf Instagram. Während andere Plattformen, wie Facebook oder YouTube, von Usern auch als Suchmaschine verwendet werden, geht es auf Instagram mehr um das „Entdecken“. Meist hat der User keine bestimmte Intention, wenn er auf Instagram unterwegs ist.

Die Herausforderung ist also gleichzeitig auch die Chance für B2B-Unternehmen zu überzeugen und zu begeistern: der Überraschungseffekt. Mit B2B-Unternehmen rechnet der User nicht unbedingt. Dennoch lassen sich bestimmte Ziele erreichen.

Die Ziele für B2B auf Instagram

Brand Awareness – Auf Instagram haben B2B-Unternehmen die Möglichkeit, ihre Brand auf eine neue und vollkommen andere Art und Weise zu präsentieren. Ihr könnt die Marke insgesamt „menschlicher“ machen und damit Kunden an sie binden.

Employer Branding Vor allem jüngere Fachkräfte recherchieren bei der Suche nach potenziellen Arbeitgebern auch in sozialen Netzwerken. Entdeckt ein solcher User eins der in Frage kommenden Unternehmen auf Instagram, lernt er auch die Menschen hinter der Marke kennen und erfährt, wie es hinter den Kulissen zugeht. Damit kann er sich ein besseres Bild vom Arbeitsalltag seines potenziellen neuen Arbeitgebers machen. Ein authentischer Auftritt auf Instagram kann also auch frische, neue Fachkräfte anziehen.

Information – Natürlich könnt ihr auf Instagram auch eure Produkte oder Dienstleistungen präsentieren. Das ist ratsam, wenn man eure Produkte auch sehen und anfassen kann, denn auf Instagram überzeugt das Bild bzw. Video. Hierbei solltet ihr darauf achten, dass ihr euer Produkt nicht einfach abbildet und im Text dazu dafür werbt. Das wirkt schnell plump und stößt eher auf Desinteresse. Setzt eure Produkte also in einen neuen Kontext und beweist Kreativität.

Das ist vielleicht einfacher gesagt, als getan. Spontan funktioniert so etwas nur selten. Deswegen ist eine ausgeklügelte, aber umsetzbare Strategie unerlässlich.

Die Strategie

Nachdem Ziele für den Instagram-Auftritt formuliert wurden, sollte nun definiert werden, wie ihr diese auch erreicht. Für die Content-Strategie sind erst einmal zwei Fragen entscheidend:

  1. Welche Inhalte sollen gepostet werden?
  2. Wie sehen die Posts aus?

Bei der ersten Frage geht es um die Art des Contents. Möchtet ihr via Instagram recruiten, bieten sich natürlich Impressionen aus dem Arbeitsalltag in eurem Unternehmen an. Eure Mitarbeiter sollten dann im Vordergrund stehen. Hier ist Platz für interessante Tätigkeiten oder auch Humor. Bringt die gute Stimmung im Team möglichst authentisch nach Außen.

Verkauft oder vermietet ihr zum Beispiel Baumaschinen oder Bürobedarf und wollt den Usern zeigen, dass ihr DER Profi in eurer Branche seid, dann sollten eher eure Produkte kreativ in Szene gesetzt werden. Dazu könnt ihr eure Produkte in Aktion oder zum Beispiel auch zweckentfremdet zeigen.
Die zweite Frage beschreibt euren roten Faden. Sammelt ihr Fans, entwickeln sich bei ihnen Erwartungen. Sie folgen euch, weil ihnen euer Thema und die Präsentation eurer Posts gefällt. Somit sollte euer Profil nicht zu bunt und chaotisch aussehen. Überlegt euch also einen bestimmten Stil. Das kann immer derselbe Filter, die Art der Motive oder ein anderes Merkmal sein, dass sofort ins Auge sticht und durch das euch User wiedererkennen.
Als Beispiel haben wir hier für euch die Profilansicht von vodafone.de abgebildet:

vodafone instagram
Zum Corporate Design von Vodafone gehört das markante Rot. Das findet sich auch in jedem Motiv auf Instagram als Detail wieder. / Screenshot: Instagram


Natürlich muss nicht jedes Profil so „durchgestylt“, wie das von Vodafone sein. Dennoch sollte ein roter Faden erkennbar sein. Oft findet dieser sich erst mit wachsender Erfahrung auf Instagram. Kein Unternehmen beginnt mit einem Konzept, dass sofort erfolgreich ist und das bis heute durchgezogen wird. Lasst eurer Kreativität also freien Lauf und analysiert, was gut funktioniert und was nicht. Die Interaktionen eurer Fans und anderer User sind der beste Indikator dafür, was ankommt und was nicht. So findet auch ihr euren roten Faden nach und nach.

Andere eindrucksvolle Beispiele dafür, dass B2B & Instagram funktionieren kann, sind Liebherr, General Electrics, Lufthansa Cargo, Siemens, Implexis, IBM oder auch Adobe. Letztere arbeiten zum Beispiel fast ausschließlich mit User Generated Content, d.h. Adobe ruft jeden Monat ein neues Thema auf, zu dem die Fans Fotos machen können. Die besten landen im Laufe des Monats auf dem Profil des Unternehmens.

Ihr solltet natürlich auch schauen, was andere machen. Sind eure Mitbewerber schon auf Instagram unterwegs? Auch Trends sind wichtig, um die eigene Kreativität zu steigern. Auf Instagram tauchen immer wieder Trends auf. Einer der bekanntesten waren die beliebten Urlaubsfotos, auf denen meist eine Frau die Hand ihres Freundes hielt, der gleichzeitig der Fotograf war:

aroundtheworld instagram
#holdinghands war nur einer der viralen Trends auf Instagram, die immer wieder auftauchen. / Screenshot: Instagram


Das bedeutet nicht, dass ihr nun jeden noch so fragwürdigen Instagram-Trend mitmachen müsst, aber oft liefern sie eben eine nette Vorlage, die schnell, einfach und witzig selbst umgesetzt werden kann.

Die Instagram-Pflichten

Wie ihr seht, läuft bei der Kombination B2B & Instagram vieles anders, aber eben nicht alles. Auch für euch gelten die gleichen Pflichten, wie für alle anderen Nutzer. Werden diese nicht beachtet und erfüllt, kann auch die beste Strategie nicht helfen:

  • andere Posts liken und kommentieren, um Interaktion zu steigern
  • auch anderen relevanten Profilen folgen
  • gründliche Hashtagrecherche (Mix aus  sehr beliebten und nischigen Hashtags)
  • eigenen Brand-Hashtag entwickeln und verwenden
  • regelmäßig nach eigenem Hashtag suchen und analysieren, wer ihn wann verwendet
  • Call-to-actions in den Posts (User zur Interaktion animieren, z.B. Fragen stellen)
  • gewisse Qualität der Motive (keine unscharfen oder verwackelten Bilder)
  • andere User auf Bildern verlinken, wenn es sich anbietet
  • möglichst schnell auf Kommentare und Nachrichten reagieren
  • postet Regelmäßig (am besten jeden Tag)
  • nutzt die Storyfunktion, um für Abwechslung in eurem Content zu sorgen

Das Fazit

B2B & Instagram kann von Erfolg gekrönt werden. Da sich die meisten B2B-Unternehmen diesen Schritt noch immer nicht trauen, ist der Wettbewerb auf der Plattform in dieser Branche noch nicht allzu groß. Ihr könnt also überraschen und somit euer Image und das eurer Marke stärken, Kunden an euch binden und/oder euch als toller Arbeitgeber präsentieren. Fehlt euch in diesem Bereich noch das notwendige Expertenwissen, kann es sich anbieten, ein Social Media Seminar bei unserer EOM Academy zu buchen.

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