97 Prozent der User schauen sich täglich Video Content an und fast jeder Dritte verwendet YouTube jeden Monat. Pro Minute werden 500 Stunden Videos auf die Plattform geladen. Wie ihr diesen Video-Hype nutzen könnt und was ihr sonst noch alles wissen solltet, um mit eurem Unternehmen auf YouTube durchzustarten, zeigen wir euch in diesem Artikel!
Bei Videoproduktionen denken viele an große Filmteams mit LKWs voller Equipment. Natürlich gibt es diese aufwendigen Produktionen, wie zum Beispiel TV-Spots hinter denen ein riesiges Budget steckt. Aber das muss nicht sein: Wer ein gutes Smartphone oder vielleicht eine Spiegelreflexkamera hat, kann ebenfalls ganz einfach kreative Videos produzieren. Die folgenden Tipps verhelfen euch zu erfolgreichem YouTube-Marketing.
Was ist euer Ziel?
Für erfolgreichen Video Content solltet ihr unbedingt euer Ziel definieren: Nur wenn ihr euer Ziel kennt, könnt ihr den richtigen Weg dorthin wählen. Macht euch vor der ersten Produktion klar, wofür ihr euer Video drehen möchtet.
Dabei könnt ihr euch auf der einen Seite auf sogenannte Key Performance Indicatos (KPIs) beziehen, die euch anzeigen, ob und inwiefern ihr euer Ziel erreicht. Ein Ziel kann zum Beispiel sein, dass das Video mindestens 200 Leute anschauen oder ihr in drei Monaten 100 neue Abonnenten dazu gewinnen möchtet. YouTube ist optimal geeignet, um die Anzahl der Abonnenten, Likes und Kommentare oder die durchschnittliche Wiedergabedauer als KPIs zu nutzen.
Läuft das Video-Marketing gut und werden die Ziele erreicht, können die Erfolge auf andere Bereiche ausgebaut werden. Sind die Ziele nicht annähernd erreicht, müssen Verbesserungsmaßnahmen her – eventuell ist es sinnvoll, die gesamte Strategie zu überdenken.
Ihr solltet euch auch inhaltliche Ziele setzen. Welche Art von Content möchtet ihr produzieren? Video Content sollte einen Mehrwert liefern statt ihn nur zu versprechen, z.B. durch Erklär- oder Produktvideos.
Generell gibt es drei Hauptkategorien, wobei natürlich auch Mischformen möglich sind:
- Lernen und Wissen
- Unterhaltung
- Inspiration
Ein lehrreiches Video kann dabei lustig gestaltet sein, aber auch ein unterhaltsames Video kann inspirierend wirken.
Findet eine passende Strategie für euren Video Content
Bevor ihr mit dem Videodreh loslegt, solltet ihr eine Strategie für euren YouTube-Kanal wählen. Die ist abhängig von den grundlegenden Zielen der Videokampagne. Ihr solltet unbedingt die beiden folgenden Fragen beantworten können: Wofür steht die Marke? Was interessiert die Zielgruppe der Marke?
Habt ihr eine Mischung aus den Antworten beider Fragen gefunden, könnt ihr die passende Strategie entwickeln. Eine gute Basis, um mit eurem YouTube-Kanal richtig durchzustarten, sind die folgenden Content-Elemente:
- Hygiene-Content: Der Hygiene-Content bildet die Grundlage des Kanals. Diese Videos behandeln Themen, die an keine Saison gebunden oder zeitlich begrenzt interessant sind, sondern für den User 365 Tage im Jahr von Relevanz sind. Sie befassen sich zum Beispiel mit Alltagsproblemen und bringen erste Aufmerksamkeit auf den Kanal. Formate, die sich dafür anbieten, sind zum Beispiel Vlogs, Tutorials und Produktvideos.
- Hub-Content: Durch den Hygiene-Content hat der User den Weg zu deinem Channel gefunden. Nun muss ihm ein Grund gegeben werden, deinen Kanal zu abonnieren. Das passiert in Form des Hub-Contents. Hier veröffentlichst du regelmäßig Content zu einem bestimmten Zeitpunkt. Zum Beispiel gibt es immer donnerstags um 20 Uhr ein neues Video von dir. Wichtig ist, am Ende des Videos bereits auf die nächste Folge hinzuweisen. Geeignet sind beispielsweise „Behind the scenes“-Video sein, ein Mini-Doku-Format oder ein „Follow me around“- Video. Ein Beispiel für Hub-Content sind unsere wöchentlich erscheinenden OMG-Videos.
- Hero-Content: Hero-Content sollte das Highlight deines Kanals darstellen. Hierbei handelt es sich um ganz besonderen Content, der die Bekanntheit der Marke steigern soll. Das kann zum Beispiel ein Event sein, eben etwas Besonderes und nichts Alltägliches. Ein Beispiel für Hero-Content sind die TV-Clips von Edeka, die auch auf YouTube zum Mega-Hit werden. Für besondere Events oder Videos bietet sich eine Kooperation mit einem bekannten Influencer an, wodurch der Traffic auf deinem Kanal ausgebaut werden kann. Möchtet ihr eine solche Zusammenarbeit starten, achtet unbedingt darauf, dass die ausgewählten Werbebotschafter zu eurem Unternehmen passen.
Wenn ihr euch an dem Zusammenspiel aus Hygiene-, Hub- und Hero-Content orientiert, habt ihr schon einmal ein gutes Konzept, um euren YouTube-Kanal aufzubauen. Wichtig ist, dass ihr euch ausprobiert, denn auf YouTube gibt es kein Patentrezept. Ihr müsst ein für euch passendes Maß an Aktivität auf der Plattform finden. Ein Beispiel für unseren Hub-Content sind unsere wöchentlichen OMG-Videos.
Die Idee kann wichtiger sein als die Umsetzung
Je relevanter der Inhalt ist, desto weniger hat der Zuschauer ein Problem damit, dass ein Video vielleicht noch keine Kino-Qualität hat. Eine Spiegelreflexkamera oder ein gutes Smartphone können ausreichend sein, um ein Video zu drehen und damit bei den Usern zu landen.
Stellt euch folgende Situation vor: Ihr seid zuhause und habt seit Tagen Probleme mit dem W-LAN. Immer wieder verliert euer Smartphone die Verbindung. Anstatt direkt bei dem Anbieter anzurufen und stundenlang in der Warteschleife zu hängen, googelt ihr danach und findet ein Amateurvideo mit schlechtem Ton, das aber alle Infos liefert, die ihr benötigt. Natürlich wäre ein professionelles Video mit guter Auflösung schöner gewesen, doch ihr habt die Informationen, die ihr brauchtet und wisst Schritt für Schritt, was zu tun ist.
Dabei gilt: Passt das Thema und ist für den Nutzer von Relevanz, reicht ein weniger aufwendiges Video aus, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Die ersten zehn Sekunden
Zehn, Neun, Acht, Sieben, Sechs … Schon in den ersten 10 Sekunden entscheidet sich, ob ihr den Nutzer packt oder nicht. Ihr braucht kein Intro, um zu überzeugen. Wichtig ist, dass es sofort los geht! Der Nutzer möchte und muss ab Sekunde Eins gefesselt werden.
Die Aufmerksamkeitsspanne des YouTube Nutzers ist in den ersten zehn Sekunden am höchsten und es entscheidet sich, ob er das Video anschaut oder nicht. Weg vom klassischen Filmformat, müsst ihr bei YouTube sofort Inhalte liefern und überzeugen. Bleibt der Zuschauer direkt hängen, habt ihr möglicherweise einen neuen Abonnenten dazu gewonnen. Durch besonders spannende Anfangssekunden, könnt ihr die Absprungrate drastisch reduzieren.
Die Absprungrate eures Videos sollte möglichst klein sein und die Watchtime so hoch wie möglich. Wenn das Video eine Absprungrate von 97% und eine Watchtime von 3 Sekunden aufweist, sieht YouTube, dass das Video nicht die passende Qualität oder Relevanz liefert. Das wirkt sich auf das Ranking und damit auf die Reichweite des Videos aus. Weitere Optimierungsmaßnahmen, die das Ranking bei YouTube verbessern, findet ihr ebenfalls auf EOM Insights.
Fazit
Egal ob ihr bereits über professionelles Kamera-Equipment verfügt oder erst einmal mit eurem Smartphone loslegt: Eine Strategie und ein Ziel sind ausschlaggebend für den Erfolg eines Videos. Sobald ihr den Nutzer innerhalb der ersten zehn Sekunden packt, werdet ihr eher eine gute Reichweite bekommen.
Möchtet ihr noch weitere Infos über funktionierenden Video Content, empfehlen wir euch die Kurse von YouTube Creators.