Das Grundprinzip
Nur, weil du Suchmaschinen optimierte Texte verfassen willst, heißt das nicht, dass du nun wie eine Maschine schreiben musst und kein Stil mehr erkennbar ist. Letztlich schreibst du nicht für irgendeine Suchmaschine, sondern für deine User. Diese müssen mit deinem Content zurechtkommen. Es ist niemandem geholfen, wenn deine Seiten zwar gut ranken, deine Texte aber so schwer lesbar sind, dass die User wieder abhauen.
Mittlerweile lässt sich jedoch glücklicherweise gar nicht mehr so strikt zwischen den Bedürfnissen der Suchmaschine und den Usern trennen, denn Google wird immer besser. Am Ende hat Google nämlich das gleiche Ziel, wie du: User*innen mit dem bestem Content versorgen und begeistern. Deswegen hört auch die Suchmaschine dabei auf die User Signale.
Auch wenn du optimierte Texte schreibst, sollten diese lebhaft und natürlich formuliert sein. Außerdem sollte jeder Text einen klaren Mehrwert bieten und Lust zum Weiterlesen wecken.
Haupt- und Nebenkeywords
Wenn du SEO für redaktionelle Inhalte angehen willst, kommst du an einer gründlichen Keyword-Recherche nicht vorbei. Frage dich dabei genau, was du mit dem jeweiligen Text auf der jeweiligen Seite bezwecken willst. Soll der*die User*in hier etwas kaufen? Soll er*sie Wissen mitnehmen? Soll er*sie sich anmelden? Die Ziele sind variabel. Genauso variabel sollte also deine „Schreibe“ sein. Die Keywords sollten dabei das Thema der Seite widerspiegeln. Ergänze sie mit weiteren Begriffen und überprüfe das jeweilige Suchvolumen.
Wie du das machst? Mit nützlichen Tools! Der Google Keywordplanner, Google Trends oder auch externe Anbieter, wie Keywordtool.io zeigen euch an, wie oft nach bestimmten Begriffen und Wort-Kombinationen gesucht wird.

Wichtig: In Zeiten von Voice Search werden oft ganze Fragen an die Suchmaschine gestellt. Es ergibt also Sinn, sich während der Content Creation Gedanken darüberzumachen, welche Fragen bei User*innen zum jeweiligen Thema auftauchen könnten. Diese Fragen solltest du ebenso im Text stellen und beantworten. So nimmst du dich den Problemen von User*innen und löst sie. Google gefällt das.
Der Title-Tag
Der Title Tag gehört einfach zum SEO-1×1 und richtet sich nach harten Fakten. Zwar wird der Platz, den du für den Title zur Verfügung hast, von Google nach Pixeln berechnet, aber als Faustregel kannst du dir merken, dass dieser maximal 55 Zeichen lang sein sollte, damit er noch vollständig in den SERP (Suchergebnisseiten) gesehen werden kann.
Hier solltest du zwei bis drei Hauptkeywords verbauen. Das Wichtigste sollte dabei möglichst weit vorne stehen. Das ist gar nicht so einfach, denn es genügt nicht, einfach ein paar Keywords aneinander zu reihen. Es sollte schon ein lesbarer Satz bzw. Halbsatz dabei herauskommen. Im Zuge der Optimierung des Title Tags, kommen wir auch gleich zum nächsten Punkt:
Die Meta-Description
Sie ist kein direkter, aber auf jeden Fall ein indirekter Ranking-Faktor, denn du hast hier ganze 156 Zeichen Platz, um wenigstens zwei kurze Sätze hineinzupacken. Diese Sätze gehören zu den ersten Worten, die User*innen über dein Thema liest und sie entscheiden mit darüber, ob er oder sie auch klickt.
Google bastelt sich diese Description, die unter dem Title in den SERPs auftaucht, ganz allein. Du kannst jedoch auch selber Descriptions verfassen, und das solltest du auch. Wer liest schon gerne abgehackte Sätze, die so keinen Sinn ergeben, wenn er oder sie nach etwas sucht? Niemand!
Das Hauptkeyword aus dem Title Tag sollte ebenfalls hier enthalten sein. Du solltest es in zwei Sätzen schaffen, das Interesse der User*innen zu wecken, deutlich zu machen, worum es auf dieser Seite geht und sie zum Klicken anregen. Es geht auch um Aufmerksamkeit. Nutzt du Sonderzeichen, wie Pfeile oder Häkchen, kannst du dich gegenüber den anderen Suchergebnissen absetzen.
Auch hier können wir ein sehr nützliches Tool empfehlen, das dir anzeigt, wie dein Suchergebnis später aussieht: https://www.sistrix.de/serp-snippet-generator/

HTML-Überschriften
Überschriften sind toll. Sie strukturieren deine Texte und machen sie übersichtlicher. Die User*innen können schnell dorthin switchen, wo ihr Problem aller Voraussicht nach gelöst wird (wie in diesem Text). Das bietet sich natürlich nicht für jeden Text an. Grundsätzlich gilt jedoch, dass jede Seite zumindest eine Überschrift erster Ordnung (H1) haben sollte. Diese sollte wiederum die bereits recherchierten 2 bis 3 Hauptkeywords enthalten und an den Title Tag angelehnt sein.
Außerdem freuen sich Leser*innen auch hier über einen Satz oder zumindest Halbsatz. Niemand wird gerne mit Schlagworten bombardiert oder kaufst du dein Frühstück auch mit dem Wort „Brötchen“ beim Bäcker ein?
Textformatierung
Wo wir gerade bei der Struktur des Textes sind… Nutze alles, was deinen Content übersichtlicher macht. Du willst umfangreiche Informationen vermitteln. Gleichzeitig liest sich niemand einen riesigen Textblock durch. Wie groß die Abschreckung solcher Textberge ist, zeigen die AGBs, die – vorsichtig ausgedrückt – nicht immer ausführlich gelesen werden.
Nutze also Aufzählungssymbole, erstelle Listen, Spalten, Absätze, Markierungen, etc. so, dass du als User*in das Wissen schnellstmöglich aufsaugen kannst. Das gefällt nicht nur den Leser*innen, sondern auch Google und kann mit höherem Ranking belohnt werden. Ein gutes Beispiel für die Macht penibler Strukturierung gefällig? Kennt ihr Wikipedia?
Bilder, Videos & Co
Natürlich lockern auch Bilder und Videos deinen Text optisch auf. Wenn es sich anbietet, also einen Mehrwert bietet, dann verwende Infografiken, relevante Bilder und Videotutorials (im Idealfall hast du die Videos selbst erstellt).
Wichtig: Achte dabei darauf, dass du das Hauptkeyword im Alt-Attribut im Image-Tag aufführst. So rankt dein Bilder ebenfalls in der Google Bildersuche und User*innen finden deine Seite eventuell hierüber.
Interne Verlinkung
Das ist der letzte, aber nicht unwichtigste Punkt auf unserer Checkliste. Du solltest relevante Keywords auf thematisch passende Seiten verlinken. So hältst du User*innen, die durch deinen Text vielleicht mehr zum Thema erfahren wollen, länger bei dir auf der Seite und kannst vielleicht noch ein anderes Problem lösen.
Die interne Verlinkung sollte auf jeden Fall sinnvoll bleiben. Es ist niemandem geholfen, wenn du zigmal auf dieselbe Seite verlinkst oder Seiten angibst, die mit diesem Thema so gar nichts zu tun haben. Also: interne Verlinkung ja, aber nicht um jeden Preis.
SEO für redaktionelle Inhalte ist kein Hexenwerk
SEO-Texte schreiben ist kein Hexenwerk und unterscheidet sich gar nicht so sehr von „normalen“ Texten. Wenn du diese Checkliste abarbeitest und an den richtigen Schrauben drehst, hast du schnell einen Text geschrieben, der auch gefunden wird und User*innen begeistert.
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