Kaum zurück aus München, schon rollt die nächste Folge OMG! in den Montag. Lasst euch von unseren Online-Marketing Goods updaten. Wir habe wieder fünf spannende Themen für euch kurz und knapp zusammengefasst. Dieses mal bei OMG!: Google beugt sich der EU und spaltet Google Shopping ab, Facebooks Targetingsperre – der Test, Apple’s Siri verwendet statt Bing wieder Google, Studie: so sehen die erfolgreichsten Videos auf Facebook aus und EOM auf dem Bits & Pretzels 2017.
Google baut Google Shopping um
Bereits in der letzten Folge berichteten wir über Gerüchte, dass Google im Zuge der 2,4 Milliarden Euro Strafe die Shopping-Funktion umbauen muss. Nun ist es Gewissheit. Seit dem 28. September ist Google Shopping nun vom Rest der Google Suche abgespalten. Grund dafür ist, dass Google vorgeworfen wurde, eigene Suchergebnisse in Google Shopping zu bevorzugen.
Was passiert jetzt genau?
Google Shopping ist nun quasi ein eigenes Unternehmen. Google selbst stellt die Shoppingsuche nun um, so dass Werbetreibende dafür bezahlen, in den Shoppingergebnissen zu landen. Das Ganze läuft also im Grunde wie bei AdWords. Kunden kaufen Anzeigen. Google Shopping muss das nun auch tun – allerdings mit Auflagen. Da das Geld für die Anzeigen bei Google bleibt und nur rübergeschoben wird, darf Google nur selbst Anzeigen kaufen, wenn es für das Produkt und den zu erwartenden Umsatz angemessen ist.
Das heißt, Google Shopping muss profitabel bleiben und darf nicht einfach alle Anzeigenplätze kaufen. Letztlich erhöhen sich die Chancen für Werbetreibende, weil sie nun selbst in der Hand haben, ob und wo sie in der Googlesuche landen.
Mit dem Urteil hat es die EU jedoch auch geschafft, dass Google künftig wohl mehr Einnahmen in Europa durch Werbung erzielt. Es ist also fraglich, ob dass das Ziel der EU war.
Facebook sperrt Targeting Optionen
Es gibt Neuigkeiten zur Sperre der Targeting Optionen im Werbeanzeigenmanager von Facebook. Bereits in der letzten Ausgabe haben wir euch darüber informiert, dass beim Targeting auf Facebook teilweise zweifelhafte Optionen aufgetaucht sind. So konnten Werbetreibende noch vor kurzem zum Beispiel “Nazis” oder “Juden Hasser” mit Anzeigen direkt ansteuern. Grundlage sind die Informationen, die einige Facebook User in ihren Profilen öffentlich angeben.
Nun räumt Facebook auf und sperrt vorübergehend Targeting Optionen wie Jobtitel oder Studium. Wir haben uns das näher angesehen und haben einen Weg gefunden, die Sperre zumindest zum Teil zu umgehen und einzelne Optionen trotzdem zu nutzen.
In unserem Test haben wir einen bestehenden Beitrag unserer Fanpage beworben und dafür eine gespeicherte Zielgruppe mit reichlich Jobtiteln verwendet. Wegen der Sperre zeigte uns Facebook einen Fehler bei der Bestätigung der Anzeige an. Aus diesem Grund haben wir alle gesperrten Optionen aus der Zielgruppe entfernt.
Nun wird es spannend: Facebook liefert auf Grund anderer bereits eingegebener Optionen verschiedene Vorschläge, die zur Zielgruppe passen könnten. Darunter waren einige der Optionen, die wir vorher löschen mussten, da diese momentan nicht zur Verfügung stehen. Wenn Facebook es jedoch vorschlägt, sollte man davon ausgehen, dass diese Optionen auch funktionieren und siehe da: Nachdem wir alle Vorschläge von Facebook wieder mit in die Zielgruppe aufgenommen haben, hatte Facebook nichts mehr zu meckern und die Anzeige wird ganz normal ausgespielt.
Fazit: Bis Facebook eine Lösung für das Missbrauchsproblem im Targeting gefunden hat, bleiben einzelne Optionen noch gesperrt. Allerdings scheinen einige Zielgruppen noch zu funktionieren. Das bedeutet für euch: ihr verwendet eine abgespeicherte Zielgruppe, entfernt alles, was gesperrt ist und fügt dann die von Facebook vorgeschlagenen Optionen wieder ein und schon sollte es funktionieren.
Kennt ihr schon unser Social Media Ads Seminar?
Siri googelt wieder
Nachdem euch Apples Sprachassistent immer Ergebnisse aus Bing präsentiert hat, verlässt sich Siri nun doch wieder auf Google.
Doch warum? Apple begründet den Wechsel damit, dass Google auch die Standardsuchmaschine im eigenen Browser Safari ist und es nur logisch ist, dass auch Siri sich dieser Suchmaschine bedient. Ergibt Sinn. Doch was bedeutet das für Online Advertiser?
Bing hat aktuell einen Marktanteil von etwa 9%. In Deutschland kommt die Suchmaschine auf stattliche 12%. Dieser Anteil wird mit der Änderung sicherlich kleiner. Werbetreibende sollten jetzt jedoch nicht in Panik geraten, denn vor allem in Deutschland ist die Suche per Sprachbefehl noch lange nicht so verbreitet, wie zum Beispiel in den USA.
Es ist also fraglich, wie viele User deutsche Werbetreibende tatsächlich nicht mehr erreichen, weil Siri nun nur noch googelt. Dennoch solltet ihr in den nächste Wochen die Zahlen im Auge behalten und schauen, ob ihr wirklich spürbar weniger User erreicht, um eingreifen zu können.
Erfolgsfaktoren für Videos auf Facebook
Die Kollegen von BuzzSumo haben über 100 Millionen Videos auf Facebook analysiert und herausgefunden, was videotechnisch auf Facebook funktioniert und was nicht. In der Studie wird abgebildet, welche Themen besonders beliebt sind, wie lang die erfolgreichsten Videos auf Facebook sind und vieles mehr. Wenn ihr also vorhabt, endlich mit Videos auf Facebook zu starten, hilft euch die Studie, eine Strategie zu entwickeln und eure Videos entsprechend anzupassen.
So kommen Videos zum Thema Essen mit Abstand am besten beim Publikum an. Auch die Themen Fashion & Beauty, Tiere oder Do it yourself sind äußerst beliebt. Wer Videocontent zum Thema Finanzen liefern will, hat es hingegen momentan noch schwer, möglichst viele Leute zu erreichen. Außerdem sollten eure Videos nicht länger als 90 Sekunden sein, damit ihr die optimale Reichweite erzielt. Sind eure Videos länger, spielt es fast keine Rolle, ob sie 5 oder 15 Minuten lang sind.
Bei Live Videos könnt ihr euch mehr Zeit lassen. Hier kommen längere Beiträge besser an. Wichtig bei diesem Format sind die Emotionen. Fröhliche und witzige Videos haben klar die Nase vorn. Ihr solltet also Content produzieren, auf den User mit einem Lach-Emoji und einem Herz reagieren.
EOM auf dem Bits & Pretzels
Wie ihr wisst, waren wir vor kurzem in München auf dem Bits & Pretzels. Hier trafen Investoren auf Startups. Außerdem gaben sich zahlreiche Promis wie kevin Spacey und Stefan Raab die Klinke in die Hand.
Wir waren mittendrin und konnten uns einen der Speaker schnappen und interviewen. Andrea Cunningham ist sowas wie die PR-Queen der Vereinigten Staaten. Mit ihrer Agentur betreut sie die Öffentlichkeitsarbeit von Global Playern wie Apple oder Disney. Außerdem war sie die persönliche PR-Assistentin von keinem geringeren als Steve Jobs.
Mit uns hat sie ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert und erzählt, wie man mit Steve jobs arbeitet und was 2017 in Sachen Public Relations wirklich wichtig ist. Das Videointerview werdet ihr demnächst in unserem YouTube Channel, auf Facebook und auch auf EOM Insights sehen.