Marketing-Kampagnen in Suchmaschinen basieren vor allem auf Keywords. Keywords welche mit Geboten hinterlegt werden, erscheinen über oder neben der Ergebnisliste, falls das Keyword mit der Suchanfrage teilweise oder vollständig übereinstimmt. Doch nicht immer sind die verwendeten Keywords wirklich effektiv. Insbesondere im Bereich allgemeiner Suchbegriffe kann es nützlich sein, Keywords auszuschließen.
Was sind negative Keywords?
Negative Keywords sind solche, welche die Klickraten der Anzeigen unnötig erhöhen, ohne eine bessere Konversionrate zu erreichen. Werden Produkte verkauft, sind Keywords wie „billig“, „dumping“ oder „kostenlos“ nicht angebracht. Damit würden zwar Besucher auf die Seite gelockt, doch diese Besucher werden in der Regel schnell die Seite verlassen, falls sie nicht die Einlösung des Versprechens finden.
Wählst du genau passende Keywords, ist die Auswahl negativer Keywords nicht erforderlich. Sobald du dich jedoch für eine weiter gefasste Option wie „weitgehend passend“ für die Keywords (Google Ads) entscheidest, tauchen deine Anzeigen in einem größeren Spektrum von Suchanfragen auf. Dazu gehören Singular und Plural, Synonyme, Abkürzungen, Akronyme und fehlerhafte Schreibweisen. Wortstammvarianten sind die häufigste Ursache dafür, dass Keywords nahe der Ergebnisliste eingeblendet werden, obwohl das gar nicht beabsichtigt ist.
„Schlechte“ Keywords können Kosten verursachen
Nehmen wir als Beispiel den Suchbegriff „reisen“ und testen es auf Google. Völlig richtig werden neben der Ergebnisliste Anzeigen zum Thema „reisen“ geschaltet. Doch was passiert für die Suche nach „reis“? Hier finden wir wiederum Anzeigen zum Thema „reisen“. Einige Nutzer*innen werden vor dem Klick erkennen, dass die Anzeige thematisch gar nicht relevant ist. Andere Nutzer*innen werden die Anzeigen klicken, mit einem kleinen Funken Hoffnung, die Antwort auf ihre Suchanfrage zu finden. Schnell zeigt sich auf der Zielseite, dass die Hoffnung nicht erfüllt wird. Die Nutzer*innen verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind, haben aber bereits Kosten verursacht.
Das betrifft auch Suchanfragen wie „reisen kostenlos“ oder „urlaub kostenlos“. Sicherlich sollte der normale Menschenverstand vermitteln, dass sich solche Wünsche nicht realisieren lassen. Dennoch wäre es eher ungeschickt für derartige Suchbegriffe Anzeigen zu schalten, da Klicks immer Kosten verursachen.
Wieso sich auszuschließende Keywords lohnen
Die Notwendigkeit, negative Keywords als Ausschlusskriterium zu verwenden, steigt mit dem Umfang von Anzeigen-Kampagnen. Werden einige tausend Keywords geschaltet, ist es nicht mehr sinnvoll, jedes einzelne Keyword zu bearbeiten. Optionen für Keywords müssen zwangsläufig in Gruppen zusammengefasst werden. Die Gefahr wächst, dass Keywords unkontrolliert unter Suchbegriffen erscheinen, die gar nicht beabsichtigt waren und die oben erwähnten Besucher bringen. Da per SEM jeder Klick eines Besuchers bezahlt werden muss, kann es sich schnell lohnen ausschließende Keywords zu verwenden.
Bisher mussten die ausschließenden Keywords innerhalb jeder Kampagne neu definiert werden. Google Ads bietet die Möglichkeit, kampagnenübergreifend ausschließende Keywords festzulegen.