Die gute Nachricht vorweg: Für Google Ads brauchst du kein Mindestbudget! Du bist also vollkommen flexibel und kannst dich auch mit kleinem Budget an Google Ads herantasten. Dennoch fragen sich viele Online-Marketingverantwortliche und Inhaber*innen von Unternehmen, wie Google Ads Kosten errechnet werden können und was sie dafür einplanen sollen. Nun, es gibt keine Tabelle, aus der wir einfach die Preise ablesen können. Stattdessen beeinflussen im Google Ads System viele einzelne Faktoren den Preis für Klicks auf Anzeigen. Ein gutes Stichwort: Wie rechnet Google eigentlich ab?
Cost per Click: So berechnet Google seine Klick-Preise
Google Anzeigen werden nach Klicks berechnet. Das hat den Vorteil, dass du erst dann bezahlst, wenn jemand bereits mit deiner Anzeige interagiert hat. Du buchst verschiedene Keywords im Google Ads System, die je nach Wettbewerbsfaktor unterschiedlich hohe Klickkosten erzeugen können. Die Anzeigenplätze auf der Suchergebnisseite werden nach einem Auktionsmodell vergeben, indem bei jeder ausgelösten Suchanfrage ein Anzeigenrang für alle Bietenden gebildet wird. Mit deinem Ads-Budget nimmst du an dieser Auktion teil.
Die Preise für einen Klick können von 0,05 € bis zu 5 € oder auch weit darüber hinaus sämtliche Dimensionen annehmen. Am folgenden Beispiel siehst du, wie unterschiedlich die Kosten pro Klick ausfallen können.

Gut zu wissen: In einigen Branchen sind die Klickpreise und damit die notwendigen Gebote verhältnismäßig hoch. Dazu zählen beispielsweise Keywords aus dem Finanzsektor, wie du am Beispiel oben sehen kannst.
Daily Dose: Dein Tagesbudget für Google
Um deinen Budgetrahmen zu definieren, möchte Google ein Tagesbudget von dir wissen. Da die meisten von uns wahrscheinlich eher mit monatlichen Kosten rechnen, kannst du auch einfach ein Monatsbudget festlegen und dieses durch 30,4 teilen.
Beispiel: 2.000 € Budget pro Monat ergeben somit rund 65 € pro Tag.
Die tatsächlichen Kosten pro Tag können das festgesetzte Tagesbudget auch einmal übersteigen. Google wird allerdings – hochgerechnet auf einen Abrechnungszeitraum von 30 Tagen – nie mehr als dein Tagesbudget x 30,4 in Rechnung stellen und sich an diese Grenze halten.
Unsere SEA-Profis wissen, wie du das Beste aus deinem Google Ads Budget herausholst. In unserem Google Ads Seminar geben wir dieses Wissen an dich weiter!
Google Ads Kosten mit dem Keyword-Planer berechnen
Ein äußerst beliebtes Anzeigenformat in Google Ads ist die Textanzeige oder auch Suchanzeige, welche auf der Buchung von Keywords basiert. Diese Keywords sind die Grundlage deiner Budget-Planung. Google bietet dir mit dem Keyword-Planer ein smartes Tool, was dir bei der Planung deines Budgets hilft!


Ein kleiner Exkurs zu Keywords und Suchanfragen:
Bei der Wahl deiner Keywords kommt es nicht nur auf den Suchbegriff an sich an, sondern vor allem auf die Anzahl der monatlichen Suchanfragen (= monatliches Suchvolumen). Ist das Suchvolumen zu gering oder gleich null, lohnt sich das Keyword nicht, zumindest nicht in genau dieser Form. Bei Keywords mit sehr hohem Suchvolumen hingegen benötigst du ein dementsprechend höheres Budget, um alle Suchanfragen mit deiner Google Anzeige abzudecken. Mit Tools wie dem oben genannten Keyword Planer, Ubersuggest oder Answerthepublic kannst du die Anzahl der Suchanfragen vorab prüfen.
Du weißt nicht, wie du für dich passende Keywords findest? Dann schau dir unseren ausführlichen Leitfaden zur Keyword-Recherche für SEO und SEA an!
Nachdem du deine Keyword-Ideen eingegeben hast, wird unter „Prognose“ eine Beispielrechnung angezeigt. Im Bild unten siehst du, dass du mit einem Budget von 10 € täglich im nächsten Monat 576 Klicks auf eine Anzeige erwarten kannst. Wäre dir dieses Ergebnis zu wenig, müsstest du dein Tagesbudget entsprechend erhöhen.

Den Prognosezeitraum und auch die regionale Ausrichtung kannst du übrigens beliebig einstellen. Das ist wichtig, wenn du beispielsweise saisonal bieten möchtest oder nur in einer bestimmten Region Anzeigen schalten möchtest.
Einflussgrößen auf das Google Ads Budget und die Kosten
Deine Ziele
Wenn du mit der Frage „Was kosten Google Ads?“ startest, stellt Google dir die Gegenfrage: „Was willst du erreichen?“. Hast du dir darüber schon einmal Gedanken gemacht?
Falls du bereits andere Online- oder auch Offline-Marketingmaßnahmen betreibst, nimm doch diese Erfahrungswerte vorerst als Basis. Du könntest beispielsweise sagen:
- „Ich wünsche mir, dass künftig 15 % meines Umsatzes über Google Ads kommt“ oder
- „Ich erwarte bei einem Budgeteinsatz von 500 € im Monat mindestens 5 neue Kunden/1000 € Umsatz.“
An dieser Stelle schauen wir uns ein paar gängige SEA-Kennzahlen an, die dir bei deiner Zielplanung helfen können:
- ROAS (Return On Advertising Spend) = Durchschnittswert in %, wie viel Euro eine Werbemaßnahme pro investiertem Euro gebracht hat
- Cost per Conversion = Kosten, die pro Zielerreichung (= Conversion) anfielen
- Conversionwert = Wert einer Zielerreichung (wird im Ads-System bei der Conversion-Verwaltung hinterlegt)
- Cost per Click = Kosten pro Anzeigenklick
- TKP (Tausender Kontaktpreis) = Kosten, die pro 1000 Impressionen anfielen (ein guter Vergleichsmaßstab zu anderen Anzeigenmaßnahmen, auch offline)
- Anteil möglicher Impressionen = Anzahl der Suchanfragen in %, bei denen deine Anzeige tatsächlich geschaltet wurde (dient zum Vergleich mit dem Wettbewerb)
Deine Zielgruppe und dein Produkt
Es macht einen großen Unterschied, ob du eine Nischen-Dienstleistung für eine eng definierte Zielgruppe oder ein Produkt mit sehr vielen potenziellen Käufer*innen über Google Ads vermarkten willst. Je größer deine Zielgruppe, umso mehr Suchvolumen verursachen deine Keywords für Textanzeigen.
Diese Aspekte deiner Zielgruppen und deines Produkts haben Einfluss auf dein Google Ads-Budget:
- Regionale Ausrichtung (regional, deutschlandweit, international?)
- Wie breit ist deine Zielgruppe?
- Wo befindet sich deine Zielgruppe in der Customer Journey? Welche Suchbegriffe verwendet deine Zielgruppe?
Im nächsten Abschnitt findest du das noch einmal an einem Beispiel veranschaulicht.
Deine Keyword-Auswahl
Die Anzahl und das Suchvolumen deiner ausgewählten Keywords spiegeln deine Zielgruppen- und deine Angebotsgröße wider. Somit hat dein Keyword-Set einen erheblichen Einfluss auf die Budgetplanung, wie wir dir bereits oben anhand der Planung im Google Keyword Planer gezeigt haben.
Beispiel 1:
Nehmen wir an, du arbeitest im Marketing für einen Online-Shop, der Matratzen aller Art und aller Preisklassen verkauft.
Deine Zielgruppe umfasst theoretisch jeglichen erwachsenen Menschen und ist damit sehr groß. Deine Keywordliste enthält viele verschiedene Keyword-Variationen zu verschiedenen Produkten, so z. B. Keywords zum Produkt Kaltschaummatratzen, zu Gelmatratzen, Matratzen im Allgemeinen etc.
Beispiel 2:
Gehen wir jetzt davon aus, du arbeitest im Online-Marketing für einen Online-Shop, der ausschließlich nachhaltige Naturmatratzen verkauft.
Deine Zielgruppe verändert sich und schrumpft, zudem verkleinert sich deine Keywordliste bzw. das Suchvolumen.
Ein Auszug aus dem Keyword Planer:

Hinweis: Wenn du noch keine aktive Ads-Kampagne führst, werden dir im Google Keyword Planer nur grobe Zahlen zum Suchvolumen angezeigt.
Enges oder weites Keyword-Set?
Unter einem engen Keyword-Set versteht man Keywords, die exakt deinem Angebot entsprechen und eine klare Nutzerintention ableiten lassen. Das Ziel dabei ist, Streuverluste zu vermeiden. Wenn du dich daranhältst, benötigst du in der Regel weniger Budget und erreichst erfahrungsgemäß auch bessere Klick- und Conversionraten für deine Kampagnen!
Beispiel-Keyword eines engen Keyword-Sets: Naturmatratzen online bestellen
Verwendest du hingegen weite Keyword-Sets, kann die Intention der suchenden Person unterschiedlich interpretiert werden und führt im negativen Fall sogar an deinem Ziel vorbei.
Beispiel-Keyword eines weiten Keyword-Sets: Matratzen
Übrigens: Nicht alle Google Ads Kampagnen-Arten basieren auf Keywords. Im Falle von Display Ads, App- und Shopping-Kampagnen kommt es hauptsächlich auf die Zielgruppen-Größe und Wettbewerber*innen im Google Ads System an!
Wettbewerber*innen
Bestimmt bist du mit deinem Angebot nicht außer Konkurrenz. Die Anzeigenplätze in den Google-Diensten wirst du mit anderen teilen müssen. Je nachdem, wie viele Konkurrent*innen gemeinsam mit dir um Keywords oder Themen ringen, verändert sich das Auktionsgeschehen. Hast du viele starke Mitwettbewerber*innen, die noch dazu ein hohes Ads-Budget parat haben, wird es für dich etwas schwieriger. Das bedeutet: Deine Anzeige wird an niedrigeren Positionen oder seltener ausgespielt.
Du kannst aber durch eine saubere Account-Pflege und einen guten Qualitätsfaktor dennoch gegen Konkurrent*innen bestehen! Mehr dazu erfährst du im nächsten Abschnitt.
Qualitätsfaktor
Er ist dein Ass im Ärmel, wenn dein Budget vorerst gering ausfällt. Der Qualitätsfaktor (QF) ist ein Bewertungsmaßstab für deine Keywords. Bei einer vorbildlichen Account-Pflege verschafft dir ein guter Qualitätsfaktor einen Wettbewerbsvorteil, weil er deinen Anzeigenrang verbessert! Der Wert liegt zwischen 1 (schlecht) und 10 (sehr gut) und wird aus verschiedenen Aspekten gebildet. Bei Suchanzeigen spielen folgende Aspekte eine wichtige Rolle:
- Wie gut passt das Keyword zum Anzeigentext?
- Wie gut passen Keyword und Anzeigentext zur Landingpage?
- Wie steht es um die Qualität deiner Landingpage?
- Welche User-Interaktionen erwartet Google von der Anzeige?
- Historische Account-Leistung
Qualität zählt: Je nach Kampagnentyp unterscheiden sich die Komponenten des Qualitätsfaktors. In jedem Fall findet aber eine Bewertung der Anzeigen-Assets statt – egal, ob Suchanzeige oder Display-Ad!
Anzeigenposition
Die durchschnittliche Klickrate für Anzeigen auf der ersten Position der Suchergebnisseite liegt bei 7,94 %. Je nach Suchanfragen und Kampagnen-Setup kann diese Klickrate auch höher oder niedriger sein. Außerdem gehen rund 60 % aller Klicks auf Anzeigen in der Pole Position! Da liegt es nahe, dass jede*r seine eigene Anzeige gerne auf Platz 1 sehen möchte. Doch ist Platz 1 der Suchergebnisseite dann automatisch am teuersten? Nicht unbedingt!
Je höher die Anzeigenposition, desto höher sind in der Regel die Kosten. Allerdings lässt sich diese Aussage nicht pauschalisieren, da sich die Anzeigenposition und alle anderen beschriebenen Aspekte aus diesem Artikel gegenseitig beeinflussen. Haben deine Anzeigen einen hervorragenden Qualitätsfaktor, so werden die Klickkosten auf Position 1 entsprechend niedriger ausfallen.
In Zeiten mit starkem Wettbewerb kann es zudem durchaus vorkommen, dass du heute auf Platz 2 in den Suchergebnisseiten mehr bezahlst als vor ein paar Wochen auf Platz 1.
Gebotsstrategie
Unter der Gebotsstrategie (“Biddingstrategie”) versteht man die Vorgehensweise, wie deine Gebote für Anzeigen abgegeben werden sollen. Google bietet mehrere Strategien an, die in den Einstellungen für jede Kampagne ausgewählt werden können. Grundlegende Unterschiedene bestehen zwischen „Smart Bidding“, auto-optimierten Gebotsanpassungen und manuellen Gebotsanpassungen. Letztere sind in der Praxis kaum noch im Einsatz.
Weitere Dimensionen der Gebotsstrategie leiten sich aus deinem Kampagnen-Ziel ab. So kannst du deine Gebote auf mehr Conversions, Klicks oder Sichtbarkeit (Impressionen) sowie bei besonderen Kampagnen-Arten auf weitere Ziele ausrichten.
Die Auswahl der richtigen Gebotsstrategie liefert dir bessere Ergebnisse und in der Summe einen effizienten Budget-Einsatz!
Kampagnen-Art
Je nach Kampagnen-Art können Investitionen sehr unterschiedliche Erfolge bringen. Eine richtig gute Suchkampagne erreicht erfahrungsgemäß sehr gute Conversionwerte. Das heißt, dass du mit vergleichsweise wenig Budget-Einsatz viele Käufe/Anfragen etc. gewinnst.
Bei Display-Kampagnen sieht das meist anders aus. Man muss aber natürlich auch beachten, dass Conversions bei Display-Ads nicht unbedingt das Hauptziel sind. Display-Ads zielen eher auf Markenbekanntheit und Image ab – und haben dafür meistens günstigere Klickpreise als beispielsweise Such- oder Shopping-Anzeigen.
Du merkst schon: Hier schließt sich der Kreis und wir kommen wieder zum Punkt Zielplanung.
Du möchtest wissen, welche Kampagnenarten es gibt und welche zu deinem Ziel passt? Das zeigen wir dir in diesem Beitrag zu Google Ads Placements und Kampagnen-Typen!
Google Ads Budget: EOM-Empfehlung
- Klein anfangen: Du bist Google Ads-Neuling? Starte mit einem Budget von 10 € bis 50 € pro Tag (so lautet übrigens auch die Empfehlung von Google) und sammle erst einmal etwas Erfahrung.
- Beginne mit eindeutigen Keywords und der passenden Kampagnen-Art! Nutze unbedingt die Vielfalt an Google Ads Anzeigenerweiterungen, so erhältst du mehr Platz in den Suchergebnissen bei gleichbleibendem Budget.
- Wichtig! Prüfe deinen Account anfangs alle ein bis zwei Tage! Bereits nach wenigen Tagen erkennst du, welche Ergebnisse dir das eingesetzte Budget bringt und du kannst peu à peu weitere Anzeigen oder Kampagnenarten ergänzen oder dein Budget flexibel erhöhen. Vergleiche am Ende deine Produkt- bzw. Leistungskampagnen miteinander, um zu erkennen, was besonders gut funktioniert oder wo es noch Optimierungsbedarf gibt.
Du kannst in Google mit geringem Budget viel erreichen – allerdings kannst du bei groben Patzern auch mit großem Budget Potenzial verschenken.
Deshalb empfehlen wir dir: Sorge für ein sauberes Setup deines Google Ads Accounts, um den maximalen Erfolg aus deinem Ads-Budget herauszuholen! Achte dazu auch auf den „Empfehlungen“-Tab im Google Ads System.

Quick-Wins: Google Ads Kosten und Budget in Kürze
- Google arbeitet mit einem Tagesbudget, welches du individuell festlegen kannst
- Google Ads funktioniert als Auktionsmodell
- Der Klickpreis für Anzeigen hängt von vielen einzelnen Faktoren ab, die sich wiederum gegenseitig beeinflussen
- Der Google Keyword Planer liefert dir erste Einschätzungen zu Suchvolumen, Geboten und Ergebnissen
- Eine ausführliche Keyword-Recherche ist für eine durchdachte Suchanzeigen-Strategie unerlässlich
- Dein benötigtes Budget hängt stark von deinen Zielen, deiner Zielgruppe und dem Wettbewerb ab!
Nicht alle Google Kampagnen-Arten basieren auf Keywords! Manche Kampagnen-Typen haben günstige Klickpreise, sorgen dafür aber für mehr Streuverluste.
Für ein erfolgversprechendes Ads-Konzept empfehlen wir dir, mehr über wichtige Kennzahlen und zum Thema Conversion-Tracking in Google Ads zu lesen.
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