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BarCamp Hannover 2017: Robert Basic Teil 2 – jetzt wird zurück gefragt

Schon vergangene Woche haben wir euch das Videointerview mit Blogger-Legende Robert Basic gezeigt. Das war aber noch nicht alles, denn Basic hatte viel zu erzählen und wollte vor allem einiges von unserem Interviewer Philipp wissen. Seht nun im zweiten Teil des Interviews, wie Robert Basic den Spieß herumdreht und vom Interviewten zum Interviewer wird. 

Robert Basic: Jetzt will ich aber mal von dir was wissen… Beschäftigst du dich mit dem Thema digitale Assistenten schon länger?

Philipp Queitsch (Effektiv): Ja klar, im Job-Alltag kommt schon vor, dass mit sich damit beschäftigt.

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Dann erzähl mir doch mal, ob du dir vorstelle kannst, Werbung über Alexa & Co zu unterstützen?

Also, wenn Alexa jetzt offenkundig sagen würde: “Hey, wir wissen xy über dich und deswegen bieten wir dir jetzt z an”, dann wäre das zu offensichtlich und würde bei mir Misstrauen hervorrufen. Eine solche Art von Werbung würde ich nicht unterstützen. Es ist zwar schon cool, dass das System weiß, was ich brauche, aber es ist auch gruselig, dass das System mir zeigt, dass es so viel über mich weiß.

Nehmen wir mal an, ich wäre jetzt Daimler. Ich bin mit meiner Marke gefühlte 120.000 Jahre auf dem Mark und vertrauenswürdig. Ich sage zu dir, ich gebe dir 100 Mio Euro für eine Werbekampagne für digitale Assistenten in den Haushalten meiner potenziellen Kunden. Da würdest du nein sagen?

In diesem Fall würde ich natürlich nicht nein sagen. Es ist ja ein spannendes Thema und man hat die Chance, Vorreiter zu sein.

Aber genau dann musst du ja erklären können, dass du die Privatgespräche in den Haushalten “abhörst”.

Nicht unbedingt. Ich erkläre damit nur, dass ich ein Angebot beruhend auf ihren Suchanfragen mache kann, nicht, dass ich mitbekommen habe, dass der Kunde mit seinem Nachbar über Daimler geredet hat. Das ist schon eine andere Ebene, gerade, was das Vertrauen des Kunden in die Marke betrifft.

Also kannst du dir vorstellen, dass man einfach nur eine sprachliche Werbung macht, so wie im Radio, basierend auf diesen Daten.

Ich finde, man sollte es auf jeden Fall so rüberbringen. Wenn die Werbung wirklich Vertrauen schaffen soll, über ein solches System, dann sollte es auf jeden Fall so laufen.

Bei Amazon gehört es ja nicht zum Geschäftsmodell, über Werbung Gewinn zu machen. Bei Google, die ebenfalls einen Assistenten anbieten, hingegen schon.

Genau, die Werbung muss mir letztlich suggerieren: “Hey, wir sind Google, wir machen uns Gedanken darüber, was dir gefallen könnte, auf Grund deiner Suchanfragen. Deswegen optimieren wir das ständig für dich, damit du auch das siehst, was dich wirklich interessiert.” Das ist ja das, was Google verfolgt und was die Werbung an sich auch transportieren muss.

Glaubst du, dass deutsche Firmen da mehr Chancen haben, weil sie ein größeres Vertrauen in der Bevölkerung genießen, als amerikanische Unternehmen?

Ich finde nicht, dass das so eine große Rolle spielt. Das ist in meinen Augen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Okay, würdest du eher ein Gerät von Amazon, Google oder Bosch kaufen?

Ich würde wahrscheinlich Google wählen.

Ich würde Bosch nehmen, weil ich denen mehr vertraue, als Google.

Ich würde beiden genauso wenig vertrauen, sie jedoch trotzdem nutzen, so wie alle anderen wahrscheinlich auch.

Wobei am Ende die Punkte Datenschutz und Vertrauen gar nicht das Wichtigste sind. Die User orientieren sich letztlich immer am Nächsten, und wenn die Gruppe sagt: “Wir nutzen das”, dann machen auch all mit. Das war auch schon bei WhatsApp so. Da hieß es auch: “Da wird man abgehört”, und es war egal, denn alle machen ja mit.

Genau, wer sich als Anbieter hier durchsetzt und die breite Masse erreicht, der hat gewonnen.

Total. Das ist ein echt spannendes Thema. Danke für deine Antworten. Jetzt habe ich dich einfach gefragt, obwohl du mich interviewst. (lacht)

Kein Problem, finde ich cool.

Wer den ersten Teil des Interviews nochmal sehen will, findet ihn hier.

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